Hintergrund
Die regelmäßig erscheinenden Qualitätsberichte der hämatoonkologischen Schwerpunktpraxen umfassen primär Abrechnungsdaten und Ergebnisse von Patienten- und Mitarbeiterbefragungen sowie aktuelle projektbezogene Ergebnisse. Um darüberhinausgehende Informationen zur Strukturqualität zu erlangen, wurde eine zusätzliche Erhebung bei den hämatoonkologischen Praxen durchgeführt.
Ziel der Arbeit
Ziel waren Analyse und Darstellung struktureller Qualitätsmerkmale der hämatoonkologischen Schwerpunktpraxen.
Material und Methode
Es erfolgte eine Online-Befragung der Praxen mit mindestens einem Mitglied im Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen in Deutschland im Jahr 2019 zu Praxismerkmalen, berufspolitischen Themen sowie Qualitätsmanagement und Vernetzung.
Ergebnisse
Von 372 angeschriebenen Praxen haben sich 130 an der Strukturdatenerhebung beteiligt (35 %). Hinsichtlich der Themen Qualitätsmanagement und Vernetzung zeigen die Daten, dass über 60 % der Praxen ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem haben. Fast alle Praxen (94 %) sind mit mindestens einem zertifizierten Zentrum vertraglich verbunden und nehmen regelmäßig an Tumorkonferenzen teil (98 %). An klinischen Studien nehmen 77 % der Praxen teil.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse der Strukturdatenerhebung 2019 liefern Einblicke in Qualitätsmerkmale der hämatoonkologischen Schwerpunktpraxen und belegen eine starke sektorenübergreifende Vernetzung dieser Praxen in Deutschland.