Allgemein wird angenommen, daB heterogene Katalysatoren Mehrphasen-undloder Mehrkomponentensysteme sind. Dies trifft haufig zu und ist einer der Griinde dafur, daB es so schwierig ist, die Faktoren, die die Wirkungsweise dieser Katalysatoren bestimmen, zu entwirren. Es gibt allerdings eine groBe Klasse heterogener Katalysatoren, in denen der Festkorper einphasig ist und bei denen die Aktivitatszentren gleichmlRig uber das gesamte Materialinnere verteilt sind. Dies sind zum einen Zeolithe und viele andere mikroporose Katalysatoren und zum anderen Mischmetalloxide, in denen die Nicht-Stochiometrie untrennbar mit der Katalyse verbunden ist. Diese grobe Klassifizierung ist auBerst niitzlich: Die Wirkungsweise bekannter Katalysatoren kann erkliirt und neue Katalysatoren konnen gezielt entwickelt werden; ferner werden die unzahligen Methoden der Festkorperchemie und -physik, die oft als nicht anwendbar auf die subtilen und speziellen Probleme der Oberflachenchemie angesehen werden, bedeutsam fur die Untersuchung von Struktur und Eigenschaften erprobter uniformer heterogener Katalysatoren sowie fur die Entwicklung und Synthese neuer Katalysatoren. Dieser Beitrag, der Analogien mit der Chemie von Enzymen aufzeigt und Ruckschlusse hieraus zieht, konzentriert sich weitgehend auf die katalytischen Umwandlungen von Kohlenwasserstoffen mit Zeolithen, Tonmineralien, mikroporosem AlPO, und einer Vielzahl von Metalloxiden.