Zusammenfassung . Es wird die Messung des radialen Brechungsindexverlaufs von Gradientenfasern in Interferenzmikroskopen untersucht . Die Bedingungen fur die Justierung der Faserabschnitte im Mikroskop werden angegeben. Der Brechungsindexverlauf kann fur kurze Faserabschnitte (dunne Phasenobjekte) bis zum dritten Glied einer Reihenentwicklung bestimmt werden . Bei langen Faserabschnitten oder groBen Brechungsindex-Gradienten (dicke Phasenobjekte) ist das nicht ohne weiteres moglich. Fur diese Fasern wird ein Verfahren angegeben, mit dem der quadratische Anteil des Brechungsindex-Profils bei bekannter Faserlange ermittelt werden kann . 1. Einleitung Die lichtleitenden Eigenschaften der Gradientenfasern and die Linsenwirkung von Faserabschnitten werden durch den Brechungsindexverlauf n(r) bestimmt . Bei der Herstellung der Fasern wird ein quadratisches Brechungsindexprofil angestrebt, das fur die Nachrichtenubertragung mit Hilfe von Licht giinstig ist [1]. AuBerdem besitzen kurze Faserabschnitte mit diesem Profil gute optische Abbildungseigenschaften [2, 3] .Das Brechungsindexprofil n(r) kann mit Interferenzmikroskopen auf einfache Weise bestimmt werden [4,5], wenn die auszumessenden Faserabschnitte naherungsweise diinne Phasenobjekte bilden . Ist das nicht mehr der Fall, so liefert diese Bestimmung des Brechungsindexverlaufs systematische Fehler .In der vorliegenden Arbeit wird dieser Fehler berechnet and ein Verfahren angegeben, mit dem es moglich ist, auch im Falle dicker Phasenobjekte den quadratischen Anteil des Brechungsindexprofils zu ermitteln .