Zusammenfassung
Ziel der Studie Polizeibeamte interagieren regelmäßig mit verhaltensauffälligen Menschen. Die vorliegende Studie soll das subjektive Erleben von Einsatzkräften im Umgang mit diesen Menschen aufzeigen, um Hinweise für den weiteren Aus- und Fortbildungsbedarf zu identifizieren. So soll ein Beitrag geleistet werden, die Interaktion zwischen der Polizei und Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten sicherer zu gestalten.
Methodik N = 958 Polizeibeamte beantworteten schriftlich Fragen zur Häufigkeit des Umgangs, diesbezügliche Herausforderungen sowie das Erleben von Angst, Überforderung und Wissen.
Ergebnisse Polizeibeamte erleben verhaltensauffällige Menschen häufig als unberechenbar sowie verbal und körperlich aggressiv. 27,9 % der Polizisten erleben Angst und 76 % geben an, nicht über ausreichendes Wissen über Verhaltensauffälligkeiten zu verfügen.
Schlussfolgerung Die polizeiliche Aus- und Fortbildung sollte stärker auf die Vermittlung störungsbezogenen Wissens, Kommunikationsstrategien sowie Antistigmamaßnahmen abzielen.