Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren hat sich eine Achse der Autokratien gebildet, die alles daransetzt, die liberale Weltordnung sukzessive zu unterminieren und sie zu zerstören. Die treibenden Kräfte sind Russland, China, der Iran und Nordkorea. Bei der Achse der Autokratien handelt es sich nicht um ein formelles Bündnis, sondern um eine Zweckgemeinschaft autoritär regierter Staaten, die mit der globalen Hegemonialmacht USA ein gemeinsames Feindbild haben, eine revisionistische Außenpolitik betreiben und die Weltordnung in ihrem Sinne umgestalten wollen. Dieser Beitrag befasst sich mit der Strategie Russlands und seiner Verbündeten, auf allen Kontinenten Konflikte koordiniert und opportunistisch zu eskalieren, um die westlichen Staaten, allen voran die USA, durch Mehrfrontendruck globalpolitisch zu überfordern und strategisch zu schwächen. Offenbar scheinen die Strategen in Moskau darauf zu setzen, dass die westliche Aufmerksamkeit und Unterstützung für die Ukraine nachlassen wird, sobald der Westen nicht mehr in der Lage sein wird, die multiplen Krisen, Konflikte und Kriege, die von der Achse der Autokratien geschürt werden, in den Griff zu bekommen. Der Beitrag widmet sich sowohl den globalen Brennpunkten, die in den zurückliegenden Monaten im Rahmen dieser Strategie angeheizt wurden, als auch jenen, die schon bald angeheizt werden könnten.