S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung

Belastungsbezogene Störungen in der Rehabilitation

“…Phase bedeutsam sein, wenn erstmalig im geschützten Rahmen der Rehabilitation Erinnerungen zugelassen werden. Die Durchführung der Phase 2, einer traumafokussierten Therapie mit Exposition, lässt sich in der Regel in einer Rehabilitationsklinik nur in begrenztem Ausmaß durchführen, da die Aufenthaltsdauer meist auf 5-8 Wochen begrenzt ist und die hierfür notwendige Kapazität für 1-3 Stunden Einzeltherapie wöchentlich nicht zur Verfügung steht [2,3].…”

“…In der neuen S3-Leitlinie [3] wird betont, dass bei den meisten Patienten mit einer PTBS weitere psychische Diagnosen vorliegen. Etwa 87,5 % der PTBS-erkrankten 14-bis 24-Jährigen weisen mindestens eine weitere psychiatrische Diagnose auf, 77,5 % sogar mehrere [15].…”

“…Die folgende Darstellung orientiert sich an der aktualisierten Fassung der S3-Leitlinie zur PTBS [3], die in ihrem Kapitel über Versorgungsstrukturen auch den Stellenwert der Rehabilitation beschreibt.…”

“…In der S3-Leitlinie wird daher zurückhaltend formuliert: "Es soll in Diagnostik und Behandlungsplanung berücksichtigt werden, dass komorbide Störungen bei der PTBS eher die Regel als die Ausnahme sind (klinischer Konsenspunkt). Aufgrund positiver klinischer Erfahrung im stationären Setting können adjuvante Verfahren in einem traumaspezifischen, multimodalen Behandlungsprogramm angeboten werden (klinischer Konsenspunkt)" [3].…”

“…Potenziell gefährdende Symptome und Verhaltensweisen sowie Komorbiditäten (z. B. Suizidalität, psychotische Symptome, dissoziative Symptome, Selbstverletzung, Fremd aggression, Substanzkonsum sowie weiterbestehende Bedrohung) stellen eine relative Kontraindikation für ein traumafokussiertes Vorgehen dar [3].…”