S3-Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“

Abstract

Zusammenfassung. Zielsetzung: Alkoholkonsum ist in Deutschland mit erheblichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen assoziiert. Neben der Prävention spielen die Früherkennung und differentielle Behandlung von Betroffenen eine bedeutende Rolle. Die Leitlinie „Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener Störungen“ bildet die Grundlage für die Versorgung betroffener Personen. Die regelmäßigen Updates implementieren evidenzbasiert den aktuellen Forschungsstand von Literatur und klinischer Expertise. Methodik: Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e. V. (DG-Sucht) wurde die S3-Leitlinie Alkohol von 2019–2020 in acht Arbeitsgruppen überarbeitet. Am strukturierten Konsensprozess zur Beratung der Empfehlungen beteiligten sich 35 Fachgesellschaften. Potentielle Interessenskonflikte wurden im Vorfeld erfragt, dokumentiert und in der Abstimmung der Empfehlungen berücksichtigt.: Die Leitlinie gibt Empfehlungen zu Screening und Kurzintervention für verschiedene Personengruppen, sowie zur Behandlung von Betroffenen in der akuten und postakuten Phase des Entzugs. Besondere Bedeutung kommt der Behandlung von komorbiden somatischen und psychischen Störungen zu. Außerdem wurden Empfehlungen für bestimmte Personengruppen (z. B. Kinder und Jugendliche, Schwangere) ausgesprochen und auf die deutsche Versorgungslandschaft adapiert.

Implementing Approach-Bias Modification as Add-On to Varieties of Clinical Treatment for Alcohol Use Disorders: Results of a Multicenter RCT

“…Furthermore, ApBM was easily implemented and positively evaluated by both patients and therapists. The positive evidence for ApBM found in earlier RCTs [26][27][28]36] led to its inclusion in treatment guidelines in Germany [37] and Australia [38]. However, being included in treatment guidelines does not necessarily imply that a new treatment is implemented in daily practice.…”

Erhebung der Versorgungsstrukturen an Transplantationszentren für Patient*innen mit äthyltoxischer Leberzirrhose vor einer Lebertransplantation. Eine qualitative Befragung von Behandler*innen.

“…die Durchführung einer (qualifizierten) Entzugsbehandlung sowie die anschließende Stabilisierung z. B. durch Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie, optimalerweise in Fachambulanzen und / oder Fachkliniken [9]. Sowohl die deutsche S3 Leitlinie "Screening, Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Störungen" [9] als auch die europäische "Clinical Practice Guidelines on the Management of Alcoholic Liver Disease" [10] der Europäische Gesellschaft für das Studium der Leber (European Association for the Study of the Liver) empfehlen für Patient*innen mit alkoholinduzierten Lebererkrankungen die Einhaltung von Alkoholabstinenz.…”

“…Zugleich wird präoperative Abstinenzfähigkeit häufig als positiver Prädiktor für die Einhaltung einer post-operativen Abstinenz angenommen [5,6]. Post-LTX ist die Abstinenz wichtig, um das Outcome bezüglich des Transplantats und der Mortalität zu verbessern [7,8] [9]. Sowohl die deutsche S3 Leitlinie "Screening, Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Störungen" [9] als auch die europäische "Clinical Practice Guidelines on the Management of Alcoholic Liver Disease" [10] der Europäische Gesellschaft für das Studium der Leber (European Association for the Study of the Liver) empfehlen für Patient*innen mit alkoholinduzierten Lebererkrankungen die Einhaltung von Alkoholabstinenz.…”

“…Post-LTX ist die Abstinenz wichtig, um das Outcome bezüglich des Transplantats und der Mortalität zu verbessern [7,8] [9]. Sowohl die deutsche S3 Leitlinie "Screening, Diagnostik und Behandlung alkoholbezogener Störungen" [9] als auch die europäische "Clinical Practice Guidelines on the Management of Alcoholic Liver Disease" [10] der Europäische Gesellschaft für das Studium der Leber (European Association for the Study of the Liver) empfehlen für Patient*innen mit alkoholinduzierten Lebererkrankungen die Einhaltung von Alkoholabstinenz. Die S3 Leitlinie "Psychosoziale Diagnostik und Behandlung von Patientinnen und Patienten vor und nach Organtransplantation" empfiehlt für Patient*innen mit einer alkoholassoziierten Lebererkrankung vor und nach der Transplantation eine Versorgung durch Fachkräfte für psychische Gesundheit [11].…”

Researching Alcohol Consumption During Pregnancy. Opportunities and Challenges With Two Methods of Data Acquisition

“…In some areas, such as in some parts of South Africa where there is a high rate of alcohol dependence (19.1%) and alcohol abuse (6.0%) among women ( Andersson et al, 2018 ), these alcohol use disorders are important causes (among others) of alcohol consumption during pregnancy ( Fletcher et al, 2018 ; Watt et al, 2014 ). It should be noted, however, that many women who continue to consume alcohol during pregnancy (in regions of the world with the greatest proportion of middle and high income) show no patterns of use outside of pregnancy that can be classified as addictive or harmful ( Kiefer et al, 2021 ; Mårdby et al, 2017 ; May et al, 2013 ; Popova et al, 2018 ). When pregnancy occurs, the assessment of consumption behaviour changes from both a medical and a social perspective in that consumption is judged more harshly.…”