Bei der Herzauskultation mit einem elektronisch verstarkenden Stetho-skop2) war aufgefallen, dai3 der I. Herzton bei allen untersuchten Hunden gespalten ist. Das Tonintervall ist um so deutlicher zu horen, je hoher verstarkt wird. Mit dem Schlauchstethoskop ist der I. Herzton hingegen als einheitliches Tongebilde zu horen. Nur wenn man weit3, dai3 der I. Herzton aus zwei Teilen besteht und man uber ein gutes Gehor verfugt, hort oder ,,ahnt" man auch init dem Schlauchstethoskop die Spaltung. Wurden di: Herztone mit einem leistungsfahigen Korperschall-Mikrophon abgenommen und auf einen Kopfhorer oder Lautsprecher gegeben, nahm ebenso jeder Hor,er die Zweiteilung bei hoherer Verstarkung wahr, wahrend sie bei niedriger Verstarkung undeutlicher wurde und bei geringer, der Auskultation entsprechender Lautstarke, fur die meisten verschwand. Es ist in diesem Zusammenhang zu rekapitulieren, dal3 der Herzschallbereich zum groi3ten Teil unter der Horschwelle des Menschen liegt. Vor-und Nachsegment des I. Herztones und viele Extratone sind selbsc im ruhigen Untersuchungsraum wahrscheinlich nicht horbar, obwohl sie im Phonokardiogramm (PKG) registriert werden. Offenbar ist ihre Amplitude bzw. Lautstarke fur unser O h r zu gering. Bei der Auskultation befinden wir u n s in einem sinnes hysiologischen Grenzgebiet, in dem irnderungen der Schallintensitat achlechter wahrnehmgar sind als bei grofierer Lautstarke. Auch sind auskultatorische Wahrnehmungen uber Reihenfolge und Abstande etwa bei Galopprhythmus oder Tonbpaltung o f t unsicher und fehlerhaft, wahrend sie im PKG exakt ausgemessen werden konnen (7, 8, 9, 17, 23).zu untersuchen, wozu sich das PKG anbot.