Beim Kolikpferd stellt der Einsatz von Laxantien den wesentlichen Teil der konservativen Behandlung primärer Obstipationen des Zäkums und großen Kolons dar. Dabei soll das über eine Nasenschlundsonde eingegebene Flüssigkeitsvolumen möglichst vollständig im Intestinaltrakt verbleiben, um die Ingesta zu durchfeuchten und so die Obstipation zu lösen. Je nach Art und Konzentration des gewählten Laxans werden Resorptions-und Sekretionsvorgänge an der Darmschleimhaut ausgelöst, die sich als Elektrolytverschiebungen oder Alterationen des Wasserhaushaltes im Blut zeigen können. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss unterschiedlicher Laxantien auf den Wasser-und Elektrolythaushalt gesunder Pferde zu ermitteln. Sechs adulten Pferden wurde dafür je eines von 5 Laxantien (Protokoll 1: isotone Natriumsulfatlösung (Natrium sulfuricum siccatum, Na 2 SO 4 ) 180 g/10 L Wasser/500 kg Körpermasse (KM); Protokoll 2: isotone Bittersalzlösung (Magnesium sulfuricum heptahydratum, MgSO 4 x 7 H 2 O) 420 g/10 L Wasser/500 kg KM; Protokoll 3: Paraffinum liquidum 2 L/500 kg KM; Protokoll 4:hypertone Natriumsulfatlösung 500 g/2 L Wasser/500 kg KM; Protokoll 5: hypertone Bittersalzlösung 500 g/2 L Wasser/500 kg KM über eine Nasenschlundsonde in den nüchternen Magen eingegeben. Als Kontrolle wurde Wasser verabreicht: Protokoll 6: 10 L Wasser/500 kg; KM Protokoll 7: 2 L Wasser/500 kg KM. Zwischen jedem Protokoll lag pro Pferd mindestens eine Woche Auswaschzeit. Zu festgelegten Zeitpunkten wurden EDTA-Blut-und Serumproben aus der Jugularvene entnommen. Zur Einschätzung des Wasserhaushaltes wurden Totalprotein, Albumin und Hämatokrit bestimmt. Der Elektrolythaushalt wurde anhand der Serumkonzentrationen von Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium und Gesamtkalzium beurteilt. Zudem wurde der Einfluss auf die Wasseraufnahme und die Kotkonsistenz grobsinnlich untersucht. Alle Pferde zeigten nach 10-stündiger Nahrungskarenz und Verabreichung von Wasser der Protokolle 6 und 7 niedrige Serumkonzentrationen von Magnesium, Chlorid und Gesamtkalzium. Keines der verabreichten Laxantien führte zur Dehydratation. Nach Applikation isotoner Natriumsulfatlösung (1,8 %) oder isotoner Magnesiumsulfatlösung (4,2 %) stieg die Serumnatrium-bzw. Serummagnesiumkonzentration signifikant innerhalb der Referenzbereiche an. Paraffinum liquidum verursacht keine Alterationen des Wasser-und Elektrolythaushaltes. Hypertone Natriumsulfatlösung (25 %) verursachte eine Hypernatriämie sowie einen signifikanten Abfall der Kalium-und signifikanten Anstieg der Chloridkonzentration. Zudem steigerte sie die Wasseraufnahme deutlich und induzierte dünnbreiigen Kotabsatz. Hypertone Magnesiumsulfatlösung (25 %) verursachte eine Hypermagnesämie sowie signifikante Abnahmen der Kalium-und Gesamtkalziumkonzentrationen.Schlüsselwörter: Laxantien / Elektrolythaushalt / isoton / hyperton / Natriumsulfat / Magnesiumsulfat / Paraffinöl /Kolik Influence of laxatives on electrolyte and water balance in normal horsesIn horses with colic, the use of laxatives illustrates a crucial part of medical treat...
Only 2/4 warm-blooded horses with inapparent stage of EIA showed thrombocytopenia (28, 85 G
EinleitungAkute und chronische Pankreatitis sowie Neoplasien sind die am häufigsten diagnostizierten Krankheiten des Pankreas beim Pferd (Baker 1978, Church et al. 1987, Collobert et al. 1990). Intra vitam werden sie jedoch selten diagnostiziert und sind mit nur wenigen Fällen in der veterinärmedizinischen Fachliteratur beschrieben.Pferde, die an einer differentialdiagnostisch häufig nicht berücksichtigten akuten Pankreatitis erkrankt sind, werden aufgrund der sehr schmerzhaften Entzündung des Pankreas mit hochgradigen Koliksymptomen vorgestellt. Anorexie, Schwäche, kalte Akren, Schweißausbruch (Dehydratationhypovolämischer Schock), Fieber, Tachykardie, verlängerte Kapillarfüllungszeit, Tachypnoe, Tympanie (fehlende Peristaltik und fehlender Kotabsatz -paralytischer Ileus) werden als Leitsymptome beschrieben (Hughes et al. 2004, Kawaguchi et al. 2004, Gerros 2009 Insulin wies im Serum eine Aktivität von 12,1 µU/ml auf. Eine hochgradige erhöhte Lipaseaktivität (>36000 U/l) konnte auch im Bauchhöhlenpunktat nachgewiesen werden. Die Kleinpferdstute wurde mit 4 ml 7,5 %iger NaCl-Lösung/kg KM und nachfolgend mit 100 ml 0,9 %iger NaCl-Lösung/kg KM sowie 10 ml HES 10%/kg KM infundiert und erhielt 1,1 mg Flunixin-Meglumin/kg KM i.v.. Infolge der progressiven Verschlechterung wurde die Stute euthanasiert. In der abschließenden pathologisch-anatomischen und -histologischen Untersuchung konnte die Diagnose einer akuten, nekrotisierenden Pankreatitis gestellt werden. Das Pankreas zeigte ausgedehnte Nekrosen mit umfangreicher Destruktion organspezifischer Strukturen sowie multifokale Fettgewebsnekrosen im Bereich des Pankreas und des umgebenden Mesenteriums. Bei Pferden mit kontinuierlichen Koliksymptomen, Fieber, Hypertriglyzeridämie und Hyperglykämie sowie hohen GGT-, AST-, GLDH-und LDH-Aktivitäten empfiehlt es sich, sowohl die Aktivitäten der Lipase als auch der Amylase im Serum und in der Bauchhöhlenflüssigkeit zu bestimmen, und eine Entzündung des Pankreas differentialdiagnostisch zu berücksichtigen.Schlüsselwörter: Pankreas, akute nekrotisierende Pankreatitis, Lipase, Hypertriglyzeridämie, Kolik Acute necrotising pancreatitis as colic reason in a ponyThis case report describes clinical signs, treatment and pathological findings of a 15-year-old pony mare with acute necrotising pancreatitis which was presented due to continuous severe abdominal pain, anorexia, tachycardia (88/min), tachypnoea (68/min), increased body temperature (40,8 °C), abdominal distension, absence of abdominal sounds, anuria and no defecation. Increased peritoneal fluid and distended intestinal loops were seen sonographically. Biochemical analysis of venous blood resulted in hyperlipasaemia (>6000 U/l), hypertriglyceridaemia (29,75 mmol/l), hyperglycaemia (40,79 mmol/l) and elevated activities of GLDH-(993,3 U/l), AST-(2663,1 U/l), LDH-(2830 U/l) and GGT (458,8 U/l). Serum insulin was normal (12,1 µU/ml). Peritoneal fluid was haemorrhagic and had increased activity of lipase (>36000 U/l). The patient was treated with crystalloid (4 ml NaCl 7,5%/kg ...
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