Schulprofilierung – Annäherungen an ein Phänomen

Interessenentwicklung im Kontext von Klassenprofilierung in der Sekundarstufe I

“…Ein schulisches Profil kann sich per Definition sowohl auf eine von der Einzelschule intendierte Außenwirkung (Image, Ruf, Ansehen) beziehen oder auch das pädagogische Selbstverständnis einer Schule beinhalten, das sich beispielsweise aus einer für die Schule charakteristischen didaktischen Gestaltung des Unterrichts speist. Darüber hinaus können im Rahmen von Profilierungsprozessen besondere curriculare oder extra-curriculare Angebote entwickelt und implementiert werden (Altrichter et al, 2011). Profilierungsmaßnahmen werden daher häufig auch im Zusammenhang mit Schulentwicklung genannt und als "intentionale[r] Prozess [bezeichnet], mit dem die Akteure einer Schule versuchen, das bestehende Profil dieser Schule -vor allem ihre unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angebote und ihre pädagogische Identität -weiterzuentwickeln" (Altrichter et al, 2011, S. 12).…”

“…So werden beispielsweise in Finnland ebenfalls naturwissenschaftliche, musikalische oder mathematische Profilklassen sowie profilierte Klassen im Bereich Sprachen oder Sport ab der ersten, dritten oder siebten Jahrgangsstufe angeboten (Koivuhovi, 2021). National ebenso wie international werden Profilierungsmaßnahmen auch genutzt, um im Wettbewerb gegenüber anderen Schulen zu bestehen (Altrichter et al, 2011;Kosunen, Bernelius, Seppänen & Porkka, 2020). Dabei werden von Schülerinnen und Schülern häufig angewählte Profilklassen verstetigt und unattraktive Profile hingegen eingestellt, um die Attraktivität einer Schule zu erhöhen (vgl.…”

“…Unter Rückgriff auf die von Altrichter et al (2011) relativ weit gefasste Definition des Profilierungsbegriffs weist Nonte (2022) darauf hin, dass heute nahezu alle allgemeinbildenden Schulen in Deutschland über ein Profil -im Sinne einer intendierten Außenwirkung -verfügen, das in der Öffentlichkeit (z.B. auf der Schulhomepage oder bei Informationsveranstaltungen) präsentiert wird (vgl.…”

Which child to which school? How local politicians shape catchment areas, school choice and diversity

“…While the idea of the neighbourhood primary school is still deemed attractive, other policy drivers might lead to more primary school choice. One such factor might be the extent to which Berlin is encouraging schools to develop school profiles (see Altrichter et al, 2011), either with regards to special subjects and extracurricular activities, or with regards to offering all-day schools (as opposed to the traditional German 'Halbtagsschule'). Also, contrary to the assessment that in Germany, not a lot of information about schools is published (Breidenstein et al, 2020b: 418), the Berlin school administration actually uses a data platform to publish data on individual schools, including the share of students identified as having a 'non-German language of origin' ('nichtdeutsche Herkunftssprache'), external inspection results and the percentage of cancelled classes.…”