Schwindende Fachgrenzen zwischen Gefäßchirurgie und interventioneller Radiologie aus Sicht des Gefäßchirurgen

Abstract

Demographic development leads to an exponential increase of cardiovascular illness. Additionally, technical development of conservative and invasive treatment modalities adds to an increase of specified therapy. Both items lead to increased specialization and a new orientation of vascular specialties. This concept implies that specific contents are referred and contained to the partner specialties. Angiology, vascular surgery and radiology are primary partners in this concept, however, in the following article the focus lies on vascular surgery and radiology.

Vom Konzept Gefäßzentrum zur interdisziplinären Organklinik für Gefäßmedizin

“…Dem tra-gen auch vermehrt die Weiterbildungsordnungen Rechnung. So werden in der Ausbildung neben den Kennzahlen operativer Eingriffe auch erforderliche Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten als Richtzahlen für die einzelnen Untersuchungs-und Behandlungsmethoden aufgeführt [40]. Hierbei werden u. a. die Fähigkeit zur Erhebung einer intraoperativen radiologischen Befundkontrolle (Angiografie) unter Berücksichtigung des Strahlenschutzes (n = 50) sowie der Nachweis von 25 endovaskulären Eingriffen gefordert.…”

“…In der Kliniklandschaft ist jedoch festzustellen, dass vaskuläre Patienten in der Großzahl der Krankenhäuser weiterhin nicht spezialisiert versorgt werden. Gefäßchirurgie wird hier zu selten autark und ohne eigene Personalhoheit betrieben [21,31,40]. Für die konservativ zu therapierenden Gefäßerkrankungen trifft dies in noch deutlicherer Ausprägung zu: Wie bereits aufgeführt, wird lediglich ein verschwindend kleiner Anteil von < 5 % aller angiologischen Krankheitsbilder in spezialisierten angiologischen Abteilungen therapiert [18].…”

“…Die Diskussion beider Fächer in dieser Richtung erfordert eine große Offenheit und Unvorgenommenheit und sollte in gegenseitigem Respekt voreinander geführt werden. So kann es gelingen, dass eine vermeintliche Einengung bisheriger Berufsinhalte durch Spezialisierung in das Gegenteil mündet [31,40]. Die technische Entwicklung der invasiven und nichtinvasiven Bildgebung hat in den vergangenen Jahren große Forstschritte gemacht, die zu einer bisher nicht gekannten Visualisierung und funktionellen Beurteilbarkeit vaskulärer Krankheitsbilder geführt hat.…”

“…Die Durchführung invasiver endovaskulärer Therapien erfordert darüber hinaus eine Ausbildung am Krankenbett, die von jedem therapeutisch aktiven Kliniker gefordert ist. Diese könnte innerhalb eines vaskulären Zentrums unter der Leitung eines Klinikers vorgehalten werden [31,40]. Orientierung erforderlich, um einen ganzheitlichen Behandlungsansatz gewährleisten zu können.…”

“…Hierzu zählt eine umfassende angiologische instrumentell-technische Ausstattung, mit der die gesamte angiologische Funktionsdiagnostik erfolgt. Da im Rahmen dieser Poliklinik ebenfalls die Polikliniken von Kardiologie und Herzchirurgie lokalisiert sind, ist ein Screening auf die Erkrankungen des jeweils Interdisziplinäre Kooperationen in der Gefäßchirurgie mit dem Überbegriff Vascular Center finden sich mehrfach in der Literatur wieder[31,40,32,33,[45][46][47][48][49]. Dabei waren es überwiegend Kooperationen zwischen der interventionellen Radiologie und der Gefäßchirurgie im Zuge der Implementierung von endovaskulären Verfahren in der Gefäßmedizin.…”