ZusammenfassungDie Prävalenz der Zöliakie ist bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 höher als in der Normalbevölkerung. Meistens liegt eine atypische oder silente Form der Zöliakie vor. Die beiden Erkrankungen sind assoziiert, es sind Autoimmunerkrankungen mit einem gemeinsamen genetischen Hintergrund. Weiters nehmen die Prävalenz der Zöliakie sowie die Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 1 laufend zu. Die meisten diabetischen Patienten mit Zöliakie werden erst durch ein gezieltes Screening mittels Antikörper entdeckt und es sind eher jüngere Patienten betroffen. Der Goldstandard der Zöliakie-Therapie ist nach wie vor eine lebenslange glutenfreie Diät. Widersprüchliche Ansichten bestehen über den klinischen Benefit einer frühzeitigen Diagnose der silenten Zöliakie durch Screening von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und frühzeitiger Therapie mit einer glutenfreien Diät bei diesen Patienten.Eine klare Aussage, ob die glutenfreie Diät in diesen Fällen einen Einfluss auf die Längen- und Gewichtsentwicklung bzw. die metabolische Kontrolle hat, ist derzeit noch unklar.