Die Umkehrung der cis-trans-Isomerisierung (3) + ( 4 ) kann wegen der starken thermodynamischen Benachteiligung von ( 3 ) 'H-und '3C-NMR-spektroskopisch nicht beobachtet werden, wird aber aufgrund folgender, auf die kinetische Begunstigung von (3) abzielender Experimente wahrscheinlich. Bei der Umsetzung des trans-Dioxids ( 4 ) rnit NaBH4 (Ethanol, OOC) isoliert man ausschlieI3lich den cis-Alkohol (5 a) [Fp=102"C, J5,6zOHz, Acetat (5b): Fp=12O0C, Tosylat (5 c): Fp = 93 "C], rnit Diazomethan (ca. 5 Aquiv., Ether/THF, -15"C, 50h) ein Gemisch (90%, ca. 1:l) der cis-Produkte (6) (Fp=127"C, J5,6%0Hz) und ( 9 ) (Fp=90"C, J1,* = Js,9 = 4.5 Hz), rnit 2,4-Dinitrophenylhydrazin unter Standardbedingungen einheitlich das cis-Hydrazon (8) (> 146°C Zers., J5,6 x 0 Hz). Die eventuell durch einen cis-dirigierenden Effekt der Oxiransauerst~ffatome[~~ unterstutzte leichtere Zuganglichkeit der endo-Seite in (3) als Ursache fur die massive kinetische Bevorzugung spiegelt sich in der Stereochemie von ( 5 ) , (6) und (9). Dabei ist fur (5) der J1,2-Wert (6.3Hz),sowie die relativ hohe chemische Verschiebung der CH2-Protonen [~3,-~=7.17 (CDCI3); vgl. TJ,,.H) in (16) Praparativ sind die Verbindungen (3) bis (6) fur Synthesen in der Reihe (2) nur eingeschrankt brauchbar : die C=C-Doppelbindung ist so wirksam abgeschirmt, daI3 sich diverse Partner (u. a. CH2N2, Persaure) nicht addieren. Demnach ist (6) nicht Vorstufe von ( 9 ) ; die wahrscheinliche Zwischenstufe (7) 1aBt sich aber auch bei einem UnterschuB an CHzNz nicht anreichern.