Zusammenfassung
Hintergrund Forschung ist ein integraler Bestandteil der akademischen
Medizin. In der Plastischen Chirurgie stellt sie die Weichen für
Innovationen des Fachgebietes. In dieser Studie soll die Forschungsleistung der
Plastischen Chirurgen in Deutschland und assoziierten Kliniken im
deutschsprachigen Raum für den Zeitraum 2021/2022 dargestellt
und mit den Vorjahreszeiträumen verglichen werden.
Material und Methoden Der E-Mail-Verteiler des Konvents der leitenden
Plastischen Chirurgen der DGPRÄC wurde zur Kontaktaufnahme mit
Klinikdirektor*innen genutzt. Diese wurden um Mitteilung der gestellten,
in Begutachtung befindlichen, geförderten und abgelehnten Projekte
jeglicher öffentlicher, nicht-öffentlicher, industrieller oder
anderer Förderinstitute gebeten. Die Abfrage erfolgte über eine
eigens eingerichtete Online-Datenbank und wurde ebenfalls über das
Geförderte Projekte Informationssystem (GEPRIS) ermittelt.
Zusätzlich wurde die Forschungsinfrastruktur an den jeweiligen
Standorten abgefragt.
Ergebnisse Es wurden 105 Anträge bei 54 verschiedenen
Fördermittelgebern aus 20 plastisch-chirurgischen Standorten mitgeteilt.
37 Förderanträge wurden bei den großen
öffentlichen Förderinstituten DFG, BMBF, BMWi, BMG, BMVg, G-BA
und EU gestellt. Davon waren 59,5% (22/37) DFG, je 13,5%
(5/37) BMBF und EU, 5,4% (2/37) BMWi und je 2,7%
(1/37) BMG, BMVg, G-BA Anträge. Das durchschnittliche
Fördervolumen der bewilligten Anträge dieser
Fördermittelgeber betrug 401,515 Euro. Bewilligte DFG-Anträge
waren am häufigsten dem Fachkollegium 205–27 Orthopädie,
Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie zugeordnet (n=10/16,
62,5%). Im zeitlichen Verlauf der Erhebung des Forschungsregisters zeigt
sich ein Anstieg der im Register gemeldeten und als gefördert
angegebenen Anträge. 70,0% (14/20) der teilnehmenden
Standorte verfügten über ein eigenes experimentelles
Forschungslabor, während lediglich 40,0% (8/20)
über ein eigenes klinisches Studienzentrum verfügten.
Schlussfolgerung Der Forschungsförderungs-Bericht
2021/2022 unterstreicht erneut die beeindruckende Forschungsleistung der
Gemeinschaft der Plastischen Chirurg*innen.