Das geriatrische Syndrom der Altersgebrechlichkeit ("frailty") ist durch deutlich reduzierte funktionelle Reserven gekennzeichnet [11]. Oft verfügen Menschen mit Altersgebrechlichkeit aber noch über soviel Selbstversorgungsfähigkeit, dass bei günstigen Umgebungsbedingungen eine Lebensführung ohne direkte Fremdhilfe möglich ist [20,24,25]. Altersgebrechlichkeit charakterisiert die Betroffenen als Risikogruppe, die von einem passageren oder dauerhaften Funktionsverlust bedroht ist [28,29]. Funktionsverlust ist ein kritischer Endpunkt und verantwortlich für Abhängigkeit, reduzierte Lebensqualität, Heimunterbringung und Tod [8]. Mit dem Eintritt von Abhängigkeit steigt der Versorgungsaufwand für die Betroffenen, ihre Familien und die Solidargemeinschaft. Die Verhinderungen von Abhän-gigkeit und Pflegebedürftigkeit hat damit daher eine hohe individuelle und gesellschaftliche Relevanz [23]. Altersgebrechlichkeit entwickelt sich infolge einer Überlagerung natürlicher Altersprozesse und medizinisch feststellbaren Organ-und Funktionsstörungen [5, 33]. Viele der Faktoren, die Altersgebrechlichkeit auslösen oder fördern, sind aber noch unklar und Schwerpunkt aktueller gerontologischer Forschung [3]. Neben fehlender körperlicher Aktivität und Mangelernährung werden chronische Entzündungsprozesse und hormonelle Dysbalancen als auslösende Faktoren diskutiert [5, 8, 31, 33]. Altersgebrechlichkeit wird aufgrund klinischer Kriterien diagnostiziert [17, 20, 28, 29]. Die weiteste Verbreitung fand ein von Fried vorgeschlagener Score, der die 5 Komponenten F unfreiwillige Gewichtsabnahme, F Kraftlosigkeit, F Reduktion der Gehgeschwindigkeit, F Erschöpfung und F geringe Alltagsaktivität umfasst [17]. Das Symptom der Erschöp-fung ist jedoch unspezifisch. Fried schlägt zur Erfassung der Erschöpfung die Selbsteinschätzung des Patienten vor [17]. Dabei kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Phänomene wie Müdigkeit oder Schläfrigkeit seitens der Befragten als Erschöpfung gedeutet werden. Sollten bei Menschen mit Altersgebrechlichkeit Symptome vorliegen, die auf einen gestörten Schlaf hinweisen, so ergäbe sich bei diesen Patienten ein Bedarf an schlafmedizinischer Abklärung und Behandlung.Der Zusammenhang zwischen Schläf-rigkeit und Altersgebrechlichkeit wurde bisher in 3 epidemiologischen Studien näher untersucht, wobei ausschließlich zu Hause lebende ältere Probanden eingeschlossen wurden [12,13,32]. Als wesentliches Ergebnis fand sich in allen 3 Studien eine signifikante Assoziation zwischen Altersgebrechlichkeit und angegebener Tageschläfrigkeit.Bei älteren Klinikpatienten sind bisher keine Daten bezüglich einer Assoziation zwischen Altersgebrechlichkeit, angegebener Müdigkeit oder schlafbezogenen Atemstörungen verfügbar. Solche Daten sind aber wichtig, da sich daraus präventive, diagnostische und therapeutische Konsequenzen ergeben könn-ten. Wir untersuchten daher im Rahmen einer Pilotstudie die Beziehung zwischen dem Vorliegen von Frailty-Kriterien nach Fried, Parametern der Schlafanamnese und den Ergebnissen einer nächtlichen Pu...