ZusammenfassungBei 102 Patienten mit Tumoren mit häufiger Skelettmetastasierung, wurde im Vergleich zur Skelettszintigraphie (SkSz) der Stellenwert der Kernspintomographie (KST) von Wirbelsäule, Becken, Femora und proximalen Tibiae zum Metastasen-Screening geprüft. Alle Patienten hatten in der SkSz keinen Metastasen-Hinweis, 96 (94%) auch bei der KST. Nur bei 6% der Patienten fanden sich mit KST im Knochenmark Herdbefunde. Dies bedeutet, daß eine 94%ige Wahrscheinlichkeit auf Metastasenfreiheit gegeben ist, wenn die SkSz normal ausfällt, weshalb sie nach wie vor die Methode der Wahl zum Screening nach ossären Metastasen ist. Trotz hoher Sensitivität und Spezifität kann die KST mit der momentanen Routinetechnik die SkSz derzeit wegen längerer Untersuchungszeiten, höherer Kosten und fehlender Ganzkörperaufnahme noch nicht ersetzen, erscheint aber bei radiologisch negativen fraglichen Befunden der SkSz indiziert.