ZusammenfassungAuch wenn, einem Bonmot Watzlawicks folgend, nicht nicht kommuniziert werden kann, kann Kommunikation gleichwohl mehr oder weniger viel Aufmerksamkeit zuteilwerden. In den modernen Sozialwissenschaften ist Kommunikation längst theoretisch und empirisch zum Schlüsselelement komplexitätsangemessener Beschreibungen und Erklärungen moderner Gesellschaftsvollzüge avanciert. In der modernen Polizeiarbeit hat der aktuelle Wissensbestand zur Kommunikation diesen Anspruch noch nicht erreicht. Der Beitrag setzt hier an, indem er polizeiliche Kommunikation als zentrales Medium von Polizei-Bürger*innen-Interaktionen pragmatistisch modelliert. Demensprechend hat die Polizei in ihrer Kommunikation dem der Öffentlichkeit geschuldeten Maß an Professionalität gerecht zu werden. Diese, so unser zentrales Argument, zeigt sich als Kontrolle durch Einsicht in potenziell „blinde Flecken“ polizeilicher Kommunikation.