Spektroskopische Methoden sind für das Studium von elektrochemischen Grenzflächenprozessen immer wichtiger geworden, seitdem ihre Empfindlichkeit so weit gesteigert werden konnte, daß auch Veränderungen der Lichtabsorption in Monoschichten erfaßbar wurden. Gleichzeitig hat die Entwicklung neuer, allerdings nur im Ultrahochvakuum anwendbarer Methoden in der Oberflächenphysik auf die Elektrochemie ausgestrahlt, indem diese Methoden auf Untersuchungen an Elektroden nach deren Überführung ins Ultrahochvakuum angewendet wurden. Parallel dazu hat die Verfügbarkeit von gut definierten Halbleitern, in denen durch Lichtabsorption Photoströme erzeugt werden können, zu einer Entwicklung photoelektrochemischer Methoden geführt, mit denen Elektrodenreaktionen sowohl an Halbleitern als auch an mit halbleitenden Deckschichten bedeckten Metallen untersucht werden können. Schließlich ist beim Studium der Halbleiterelektroden erkannt worden, daß man durch Redoxreaktionen an Elektroden Lumineszenz auslösen kann, woraus sich wichtige Erkenntnisse über den Ablauf von Elektronenübertragungsprozessen herleiten lassen. Über diese Entwicklungen wird hier zusammenfassend berichtet.