Zusammenfassung
Im Tierexperiment wurde der Ductus deferens verschiedenen Traumata unterworfen. Die systematische Untersuchung an 115 Ratten sollte folgende Fragen klären:
Kann schon eine vorübergehende Traumatisierung, wie sie bei der Präparation oder der Röntgendarstellung der samenableitenden Wege erfolgt, zur Undurchgängigkeit führen?
Wie kann eine Sterilisation sicher durchgeführt werden, ohne dadurch die Möglich‐keiten für eine spätere Rekanalisierungsoperation mehr als unbedingt nötig einzu‐schränken?
Die erhobenen Befunde lassen folgende Aussagen zu:
Die operative Freilegung des Ductus deferens und Überprüfung seiner Durchgängig‐keit mittels Röntgenkontrastdarstellung führt nicht zu einer Verödung des Lumens, wenn sie sachgerecht unter Operationsbedingungen anläßlich einer Refertilisierungs‐operation durchgeführt wird.
Die Sterilisation wird durch partielle Vasoresektion und zusätzliche intravasale oder Flächenkoagulation sicher bewirkt. Dennoch bleibt der Ductus deferens bereits in geringem Abstand von der Schädigungsstelle soweit unauffällig erhalten, daß nach Resektion des narbig veränderten Abschnitts eine Refertilisierungsoperation erfolg‐versprechend sein könnte.