Zusammenfassung Eine große Bedrohung für die Informationssicherheit geht von Mitarbeitern aus, die absichtlich der eigenen Organisation schaden wollen. Mitarbeiter besitzen Zugriffsrechte für sensible Informationen und genießen das Vertrauen des Unternehmens. Werden sie allerdings aufgrund persönlicher Motive oder äußerer Umstände zu Whistleblowern, Spionen, Betrügern, Saboteuren, Malicious Enablern oder Datendieben, können sie großen Schaden anrichten. Dieser Artikel untersucht die Motive sogenannter Malicious Insider und stellt die sechs verschiedenen Typen anhand von realen Beispielen der jüngeren Vergangenheit vor. Er zeigt, welche erkennenden, präventiven und reaktiven Maßnahmen Organisationen ergreifen sollten, um die Risiken durch Attacken von böswilligen Insidern zu minimieren. Der Fokus liegt auf den erkennenden Maßnahmen. Durch frühzeitiges Eingreifen werden Mitarbeiter gar nicht erst zu Malicious Insidern. Eine Kombination aus persönlicher Veranlagung (z. B. Introversion, Gier, Kritikunfähigkeit), Stressfaktoren (z. B. Frustration, Unzufriedenheit) und auffälligem Verhalten (z. B. außergewöhnliche Arbeitszeiten oder Reiseziele) weist häufig auf potentielle Täter hin.