Netzwerkbogenbrücken erleben seit einigen Jahren eine Renaissance. Durch die Vielzahl an konstruktiven Details und Parametern, welche es insbesondere in der Planungsphase zu berücksichtigen gilt, ergibt sich ein komplexes Brückengebilde. Unbestritten ist die verbesserte Tragwirkung durch die netzwerkartige Anordnung der Hänger. Realität sind aber auch die aufgetretenen wirbelerregten Querschwingungen an ungedämpften Netzwerken. Aufgrund der erforderlichen Querschnitte, bedingt durch die hohen Eisenbahnverkehrslasten, können nur Flachstahlhänger bei der Deutschen Bahn AG zur Anwendung kommen. Die unterschiedlichen Neigungen der Hänger erforderten einen neuartigen Hängeranschluss am Bogen und Versteifungsträger, welcher speziell für diesen Konstruktionstyp entwickelt wurde und derzeitig noch nicht genormt ist. Der Einfluss und die Größe der unerwartet eingetragenen Schwingungen in Bezug auf die avisierte Lebensdauer galt es zu untersuchen. Als wirksame und notwendige Dämpfungsmaßnahme erweisen sich Querkopplungen in den Kreuzungspunkten der Hänger und teils zusätzliche Seillängsverspannungen, welche zwingend vor Inbetriebnahme einzubauen und deren Wirksamkeit nachzuweisen sind. Weitere Untersuchungen befassten sich mit der Thematik, ob es möglich ist, ein schwingungsunanfälliges Netzwerk zu kreieren. Auswertungen und Analysen der bis dato ausgeführten Eisenbahn‐Netzwerkbogenbrücken neueren Typs brachten Ergebnisse, welche zusammengefasst und optimiert im Planungsleitfaden Eingang fanden. Dieser Leitfaden soll 2018 veröffentlicht werden und für zukünftige Netzwerkbogenbrücken Anwendung finden.