urde islamische Bildung in Deutschland in Politik, Medien und Forschung vora llem kontrovers diskutiert und mit Blick auf die Aktivitäten lokaler Moscheegemeinden nichtselten als Problem beschrieben. Die Forschung zum islamischen Religionsunterricht, die seit den frühen 2000er Jahren an Fahrt aufnahm, warzunächst vornehmlichvon der intensiven Auseinandersetzung mit den rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten für die Einführungeines solchen Faches in politik-und rechtswissenschaftlichen Analysen geprägt. 1 Mittlerweile wird islamische Bildung in Form des Islamischen Religionsunterrichts (IRU) in deutscher Sprache an staatlichen Schulennicht nur umgesetzt, sondern auch als Chance begriffen, wie Bülent Uçar, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Osnabrück, feststellt: So werde vermutet, in Deutschland aufwachsende muslimische Kinder seien in Moscheegemeinden religiöser Indoktrination ausgesetzt. Die Einrichtung des islamischen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen werde hingegen häufig mit der Hoffnunga uf die Etablierung eines deutschen Reformislamsverbunden, der die Radikalisierung von Jugendlichen verhindern und langfristig ein aufgeklärtes Religionsverständnis in die islamische We lt transportieren könne, in jedem Falle aber der Integration 1V gl. Christine Langenfeld u. a., Islamische Religionsgemeinschaften und islamischer Religionsunterricht,G öttingen: Göttingen University Press,2 005; Stefan Reichmuth u. a. (Hg.