2021
DOI: 10.1055/a-1375-0761
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Störungen der Chemosensorik bei Covid-19: Pathomechanismen und klinische Relevanz

Abstract: ZusammenfassungIn dieser Übersichtsarbeit wurden aktuelle Angaben zu Häufigkeit und Relevanz chemosensorischer Störungen bei Covid-19 erfasst, pathophysiologisch zugeordnet und Aussagen zur prognostischen Bedeutung abgeleitet. Die Ergebnisse basieren auf einer umfassenden Literaturrecherche sämtlicher Literatur zu diesem Thema und eigenen Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit Riech- und Schmeckstörungen seit dem Beginn der Pandemie.Bisherige Studienergebnisse deuten darauf hin, dass klinisch gering b… Show more

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“…Wie praktisch alle anderen Körperfunktionen ist auch der Geruchs- und Geschmackssinn adaptiv trainierbar 85 . Es wird empfohlen, zweimal täglich vier verschiedene Düfte/Gerüche ( Rosenduft, Eukalyptus, Zitronenduft, Gewürznelkenduft ) intensiv zu riechen und sich die Geruchswahrnehmung bewusst zu machen.…”
Section: Methodeunclassified
“…Wie praktisch alle anderen Körperfunktionen ist auch der Geruchs- und Geschmackssinn adaptiv trainierbar 85 . Es wird empfohlen, zweimal täglich vier verschiedene Düfte/Gerüche ( Rosenduft, Eukalyptus, Zitronenduft, Gewürznelkenduft ) intensiv zu riechen und sich die Geruchswahrnehmung bewusst zu machen.…”
Section: Methodeunclassified
“…In ca. 5-20 % der Fälle bleiben relevante Einschränkungen zurück [95]. Sofern eine COVID-19-assoziierte Riechstörung sich nicht binnen 4-12 Wochen wieder weitgehend zurückgebildet hat, sollte eine neurologische oder HNOärztliche Vorstellung erfolgen, mit Anamnese (v. a. auch mit Blick auf alternative Ursachen) und psychophysischer Testung sowie nasaler Endoskopie (bzw.…”
Section: Therapieoptionenunclassified
“…▪ Wie ist die Prognose von COVID-19-assoziierten Riechstörungen? Bei 80-95 % der Betroffenen mit COVID-19-assoziierten Riechstörungen kommt es zur weitgehenden Wiederherstellung des Riechvermögens innerhalb von 1-2 Monaten [100]. ▪ Gibt es pathophysiologisch unterscheidbare Subformen?…”
Section: Offene Hno-fragenunclassified
“…Der plötzliche Beginn der Riechstörung ist für eine postinfektiöse Riechstörung eher typisch [50]. Da SARS-CoV-2-Patienten selten über zusätzliche rhinitische Beschwerden klagen, legen pathophysiologische Überlegungen nahe, dass es sich nicht primär um eine konduktive Problematik handelt, sondern eher von einer Schädigung des Riechepithels oder von einer neuronalen Affektion ausgegangen werden muss [32]. Diese Annahme unterstützt die zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnis, dass SARS-CoV-2 über den Oberflächenrezeptor ACE2 in die Zelle gelangt, welcher v. a. von den Stützzellen exprimiert wird.…”
Section: Grundlagenunclassified
“…Dies wäre auch eine mögliche Erklärung für die rasche Verbesserung der Riechfunktion, da die ORN selbst nur indirekt betroffen sind [12]. Diskutiert wird zu-dem ein möglicher Eintritt des Virus über Neuropilin 1 ins Riechepithel und in das Gehirn, sodass COVID-19-assoziierte Riechstörungen auch durch eine Beeinträchtigung der verarbeitenden Zentren im Gehirn zustande kommen könnten [32]. Am Beispiel von SARS-CoV-2 wird ersichtlich, dass die Ursache der Riechstörung auch Einfluss auf die Verbesserung der olfaktorischen Funktion im Verlauf hat [76].…”
Section: Grundlagenunclassified