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Die Untersuchung von Ligand‐Rezeptor‐Wechselwirkungen ist und bleibt eine Herausforderung für Chemiker und Biologen. Auf der Grundlage der Strukturaufklärung von biologischen Rezeptoren gelangt man zu einem besseren Verständnis ihrer Funktionen. Die Methode der Photoaffinitätsmarkierung ist ein biochemischer Ansatz, um Rezeptoren für weitere Strukturuntersuchungen zu identifizieren und zu charakterisieren. Die Primärstruktur eines Rezeptorproteins wurde typischerweise durch reverse Genetik erhalten; dazu wurde das Protein ausgiebig gereinigt und das N‐terminale Peptid sequenziert. Dies ermöglichte das Design entsprechender Oligonucleotidsonden. Deren Synthese führte durch Hybridisierung zur Identifizierung von cDNA‐Klonen. Nach dieser Strategie wurden mehrere membranständige Neurotransmitterrezeptoren und wichtige Polypeptide, die in sehr geringen Mengen im Zentralnervensystem vorkommen, identifiziert und ihre Sequenz aus der cDNA‐Sequenz abgeleitet. Da bei der Photoaffinitätsmarkierung eine kovalente Bindung zwischen einem radioaktiv markierten Analogon des Liganden und der Rezeptorbindungsstelle gebildet wird, ist es theoretisch möglich, radioaktiv markierte Peptide zu isolieren und zu sequenzieren sowie dann die entsprechenden Oligonucleotide zu synthetisieren. Im Vergleich zum klassischen Ansatz können durch Photoaffinitätsmarkierung möglicherweise die kritischen Solubilisierungs‐ und Reinigungsschritte vermieden werden. So weit uns bekannt ist, wurde bisher noch kein Beispiel für eine Primärstrukturbestimmung durch Photoaffinitätsmarkierung veröffentlicht. Die außergewöhnlichen Fortschritte der Klonierungsmethoden, vor allem der Homologie‐ und Expressionsklonierungen, haben den oben geschilderten Ansatz jedoch vollständig überholt und so die Frage nach neuen Perspektiven für die Photoaffinitätsmarkierung aufgeworfen. In diesem Übersichtsartikel präsentieren wir eine aktualisierte Zusammenstellung ausgewählter Entwicklungen und neue Herausforderungen für diese Methode. Insbesondere eröffnet die Methode der Photoaffinitätsmarkierung nicht nur den Zugang zu Strukturelementen, sondern ist auch dafür geeignet, die Funktionen biologischer Rezeptoren, z. B. ihre Rolle bei der Signaltransduktion, zu untersuchen.
Die Untersuchung von Ligand‐Rezeptor‐Wechselwirkungen ist und bleibt eine Herausforderung für Chemiker und Biologen. Auf der Grundlage der Strukturaufklärung von biologischen Rezeptoren gelangt man zu einem besseren Verständnis ihrer Funktionen. Die Methode der Photoaffinitätsmarkierung ist ein biochemischer Ansatz, um Rezeptoren für weitere Strukturuntersuchungen zu identifizieren und zu charakterisieren. Die Primärstruktur eines Rezeptorproteins wurde typischerweise durch reverse Genetik erhalten; dazu wurde das Protein ausgiebig gereinigt und das N‐terminale Peptid sequenziert. Dies ermöglichte das Design entsprechender Oligonucleotidsonden. Deren Synthese führte durch Hybridisierung zur Identifizierung von cDNA‐Klonen. Nach dieser Strategie wurden mehrere membranständige Neurotransmitterrezeptoren und wichtige Polypeptide, die in sehr geringen Mengen im Zentralnervensystem vorkommen, identifiziert und ihre Sequenz aus der cDNA‐Sequenz abgeleitet. Da bei der Photoaffinitätsmarkierung eine kovalente Bindung zwischen einem radioaktiv markierten Analogon des Liganden und der Rezeptorbindungsstelle gebildet wird, ist es theoretisch möglich, radioaktiv markierte Peptide zu isolieren und zu sequenzieren sowie dann die entsprechenden Oligonucleotide zu synthetisieren. Im Vergleich zum klassischen Ansatz können durch Photoaffinitätsmarkierung möglicherweise die kritischen Solubilisierungs‐ und Reinigungsschritte vermieden werden. So weit uns bekannt ist, wurde bisher noch kein Beispiel für eine Primärstrukturbestimmung durch Photoaffinitätsmarkierung veröffentlicht. Die außergewöhnlichen Fortschritte der Klonierungsmethoden, vor allem der Homologie‐ und Expressionsklonierungen, haben den oben geschilderten Ansatz jedoch vollständig überholt und so die Frage nach neuen Perspektiven für die Photoaffinitätsmarkierung aufgeworfen. In diesem Übersichtsartikel präsentieren wir eine aktualisierte Zusammenstellung ausgewählter Entwicklungen und neue Herausforderungen für diese Methode. Insbesondere eröffnet die Methode der Photoaffinitätsmarkierung nicht nur den Zugang zu Strukturelementen, sondern ist auch dafür geeignet, die Funktionen biologischer Rezeptoren, z. B. ihre Rolle bei der Signaltransduktion, zu untersuchen.
Investigation of receptor-ligand interactions remains an inexhaustible challenge for chemists and biologists. Structural exploration of biological receptors is the starting point for a better understanding of how they function. Photoaffinity labeling is a biochemical approach to identify and characterize receptors targeting further structural investigations. The primary structure of a receptor protein was typically obtained by reverse genetics after exhaustive purification and sequencing of the N-terminal peptide, which allowed the design of the corresponding oligonucleotide probes. Synthesis of these oligonucleotide probes then led to identification of cDNA clones by hybridization. Following this strategy, several membrane neurotransmitter receptors and constituent polypeptides, present in very small quantities in the central nervous system, were identified and their sequence deduced from the cDNA sequence. Since photoaffinity labeling implies the formation of a covalent bond between a radiolabeled ligand analogue and a receptor binding site, it becomes theoretically possible to isolate and sequence radiolabeled peptides and then synthesize the corresponding oligonucleotide probes. Photoaffinity labeling might avoid the critical solubilization and purification steps of the classical approach. To our knowledge, no such example of primary structure determination based on photoaffinity labeling experiments has been reported. However, the extraordinary developments in gene cloning technologies, in particular homology cloning and expression cloning, have made this approach obsolete and raised the question of new perspectives for photoaffinity labeling technology. In this article we present an update on selected original developments, as well as new challenges for this method. Photoaffinity labeling not only gives access to structural elements but is also a potential tool for the investigation of functional aspects of biological receptors, for example their role in signal transduction mechanisms.
Based on the recently determined X-ray structures of Torpedo californica acetylcholinesterase and Geotrichum candidum lipase and on their three-dimensional superposition, an improved alignment of a collection of 32 related amino acid sequences of other esterases, lipases, and related proteins was obtained. On the basis of this alignment, 24 residues are found to be invariant in 29 sequences of hydrolytic enzymes, and an additional 49 are well conserved. The conservation in the three remaining sequences is somewhat lower. The conserved residues include the active site, disulfide bridges, salt bridges, and residues in the core of the proteins. Most invariant residues are located at the edges of secondary structural elements. A clear structural basis for the preservation of many of these residues can be determined from comparison of the two X-ray structures.
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