Nanopartikuläre Funktionsmaterialien bieten vielfältige Perspektiven für die fortschreitende Miniaturisierung und die zunehmende Komplexität der technischen Entwicklung. Ebenso tragen Nanopartikel maßgeblich zum ressourcenschonenden Einsatz von Stoffen bei. Neben diesen naheliegenden Aspekten beruht die Bedeutung der Nanopartikel jedoch auf ihren grundsätzlich neuartigen Eigenschaften und Funktionen. Diese reichen von photonischen Kristallen und effizienten Leuchtstoffen, Einzelpartikeln und Dünnschichten für elektronische Speicher und Schaltelemente, magnetischen Flüssigkeiten und hochselektiven Katalysatoren, vielfältigen Möglichkeiten zur Veredlung von Oberflächen, neuartigen Materialien und Konzepten zur Energieumwandlung und ‐speicherung, Kontrastmitteln für die molekularbiologische und medizinische Diagnostik bis hin zu grundsätzlich neuartigen Materialformen und ‐strukturen wie Nanocontainern und Superkristallen. Die Realisierung hochwertiger Nanopartikel erfordert dabei bereits während der Materialsynthese die Berücksichtigung vieler Einflussgrößen, die Partikelkern, Partikeloberflächen, kolloidale Eigenschaften und Partikelabscheidung betreffen. Eine sinnvolle Eigenschaftscharakterisierung und ‐bewertung bedingt dabei die Einbindung vielfältiger Kompetenzen aus unterschiedlichsten Fachgebieten. Dieses Umfeld macht insgesamt Anspruch als auch Reiz für den “Nanowissenschaftler” aus.