In hochenergetischen Streuprozessen von Elementarteilchen oder Kernen wird eine groBe Zahl stark wechselwirkender Teilchen (,,Hadronen") erzeugt. So entstehen in e+e-oder pp-StoBen an den heutigen Beschleunigern, je nach Primarenergie, im Mittel etwa 20 bis 40 geladene Sekundarteilchen, in Kern-Kern-StoBen sogar uber hundert. Die detaillierte Untersuchung der Vielteilchenereignisse dient dem Studium der starken Wechselwirkung. Zwar gibt es mit der Quantenchromodynamik (QCD), der Eichtheorie der Farbfreiheitsgrade, eine fundamentale Theorie der starken Wechselwirkung, jedoch sind die elementaren Felder der Theorie, die Quarks und Gluonen (auch Partonen genannt), nicht bei groBen Abstanden als freie Objekte beobachtbar, sondern nur deren Bindungszustande, die Hadronen. Dieser ProzeB der Hadronbildung bei groBen Abstanden ist aber noch nicht so gut verstanden, daB man die Vielteilchenphanomene direkt aus der Theorie ableiten konnte, vielmehr sind zusatzliche phanomenologische Modelle erforderlich, die mit neuen Experimenten auch immer wieder modifiziert wurden. Angeregt durch eine Arbeit von Bialas und Peschanski [l], hat vor etwa zwei Jahren ein intensives Studium einer neuen Klasse von Phanomenen begonnen. Untersucht man die Teilchendichte in begrenzten Phasenraumgebieten, so erhalt man Hinweise auf starke nichtstutistische Fluktuationen, die mit einer Verkleinerung des Phasenraumgebietes zunehmen. In Analogie zu ahnlichen Phanomenen in anderen Gebieten der Physikz. B. in der Hydrodynamik turbulenter Flussigkeiten, wo man starke skalenabhangige Fluktuationen des Geschwindigkeitsfeldes und der Temperatur beobachtetspricht man von Zntermittenz [2]. Auch die MOdelle, die zur Beschreibung herangezogen werden, zeigen eine ahnliche Struktur: Man betrachtet stochastische Prozesse mit selbstahnlicher Dynamik.