Peptid‐dekorierte Dendrimere (PDDs) bilden eine Klasse kugelförmiger, regulärer, verzweigter Polymere, die an ihren Oberflächen kovalent durch Peptide modifiziert sind. PDDs sind als Proteinmimetika, neuartige Biomaterialien sowie für ein breites Spektrum biomedizinischer Anwendungen zum Einsatz gekommen. Seit ihrer Konzeption und Entwicklung in den späten 1980er Jahren ist Poly‐l‐lysin die bevorzugte Kernstruktur für PDDs. Jüngst haben zahlreiche Innovationen in der Polymer‐ und Ligationschemie das Feld neu belebt. Dies hat dazu geführt, dass heute wohldefinierte Dendrimere mit vielfältigeren Strukturen und Funktionen vorliegen. Dieser Kurzaufsatz beleuchtet die Entwicklung von PDDs als Produkte einer signifikant verbesserten Ligationschemie unter Einbeziehung strukturell wohldefinierter Peptide sowie erste Anwendungen von PDDs in den Bereichen Bildgebung und Wirkstoffentwicklung.