DieNicht-24-Stunden-Schlaf-WachStörung, im Englischen "Non-24-Hour Sleep-Wake Disorder" (N24SWD) und hier kurz Non-24 genannt, gehört zu den zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmusstö-rungen, und man geht davon aus, dass 50-80 % der Blinden an dieser Störung leiden, weil sie Schlafstörungen haben [1]. Weltweit gibt es ca. 39 Millionen blinde Menschen [25]. Die Prävalenz und geschlechtliche und ethnische Unterschiede von Non-24 sind bisher nicht bekannt, weder bei Erwachsenen noch bei Kindern. Die Prävalenzunterschiede zwischen angeborener und erworbener Blindheit sind ebenso nicht erforscht wie die Prävalenz bei partiell Blinden oder den nichtblinden Personen.In Deutschland gilt nach den gesetzlichen Bestimmungen und Versorgungsrichtlinien eine Person als blind, wenn ihre Sehschärfe aufdem besserenAuge auch mit optimaler Brillen-oder Kontaktlinsenkorrektur höchstens 1/50 = 0,02 beträgt (vereinfacht als Sehrest ≤ 2 % ausgedrückt), oder wenn andere dauerhafte Störungen des Sehvermögens vorliegen, die dieser Beeinträchtigung gleichzusetzen sind [5]. Von der Definition der legalen Blindheit ist die völlige Blindheit oder auch Vollblindheit zu unterscheiden, d. h. ein Zustand, bei dem keinerlei Lichtwahrnehmung mehr möglich ist. Die Mehrzahl der vollblinden Personen (bis zu 70 %) lebt mit einem anomalen zirkadianen Rhythmus, der nicht mit dem 24-Stunden-Tag synchronisiert ist. Bei den meisten liegt ein freilaufender Rhythmus vor und bei einem kleineren Teil Phasenverschiebungen [7,11,18,20,22]. Unter den Blinden, die noch eine Rest-Lichtwahrnehmung haben, sind bis zu 30 % von der fehlenden Synchronisation bzw. einer Phasenverschiebung betroffen und könnten unter Non-24 leiden [11,21,22].
Licht als Zeitgeber für die innere Uhr
Auswirkungen von Non-24Zirkadiane Rhythmusstörungen sind mit einem wiederkehrenden oder chronischen Muster einer Schlaf-Wach-Stö-rung assoziiert, die primär entweder auf akuten zeitlichen Verhaltensänderungen relativ zum endogenen zirkadianen Zeit-