Hintergrund: Die alarmierende Zunahme chronischer Schmerzen des StÜtz- und Bewegungsapparates gibt Anlass zur Suche nach neuen kausalorientierten, prÄventiven, insbesondere kostenreduzierenden Massnahmen. Hierzu gehÖren neben der reinen Schmerzbehandlung auch prÄventive Massnahmen zur Beeinflussung der die GrÖsse der Infarktareale beeinflussenden AdhÄsionsmolekÜle (PECAM-1, Platelet-endothelial Cell Adhesion Molecule, und P-Selektin). Zielsetzung: Ausgerichtet auf die Behandlung von Patienten mit chronischem Kreuzschmerz sollte in diesem Zusammenhang untersucht werden, ob und inwieweit eine zu etablierten, standardisierten Rehabilitationsverfahren additive nicht-invasive Intervention mit speziell konzipierten elektromagnetischen Stimulationssignalen grosser spektraler Bandbreite hier hinsichtlich der folgenden Zielparameter zu Verbesserungen fÜhren kann: schmerzende StÖrungen des StÜtz- und Bewegungsapparates, Depression, Angst, SchlafqualitÄt, Infarktareale beeinflussende AdhÄsionsmolekÜle (PECAM-1 und P-Selektin). Methoden: An der randomisierten, doppelblind placebokontrollierten Duo-Center-Studie (GCP-Standard, Untersuchungszeitraum 3 Wochen) beteiligten sich 44 Patienten mit chronischen RÜckenschmerzen (low-back pain). Die elektromagnetische Intervention erfolgte additiv zu einem standardisierten Rehabilitationskonzept Über flexible GanzkÖrper-Elektromagnetfeldmatten. Zur Bewertung wurden validierte Beweglichkeitsmessungen, FragebÖgen und enzymimmunologische Analysen herangezogen. Ergebnisse: In beiden Gruppen zeigten sich signifikante Verbesserungen von Ruhe-, Bewegungs-, Druckschmerz, Angst und Depression. Die elektromagnetische Behandlung fÜhrte darÜberhinaus zu einer weiteren signifikanten Verbesserung der Beweglichkeit (Finger-Fussbodenabstand) und der SchlafqualitÄt sowie einer signifikanten Verminderung des AdhÄsionsmolekÜls PECAM-1 in beiden Gruppen, nicht aber des P-Selektins. Schlussfolgerungen: Die erfolgreichen Therapiemassnahmen im Verlauf des 3-wÖchigen Rehabilitationsaufenthaltes dÜrften die Wirkungen der elektromagnetischen Intervention teilweise maskieren. Trotz der gefundenen signifikanten Effekte der elektromagnetischen Behandlung sind diese fÜr eine praxisrelevante Anwendung jedoch noch nicht ausreichend genug. Neben einer verlÄngerten Anwendungsdauer von mehr als 3 Wochen kÖnnte sich auch auf Grund derzeitiger Forschungs- und Weiterentwicklung der gewÄhlten Signalform eine Optimierung der Therapie einstellen. Insofern erscheint eine derartige Behandlungsform als adjuvante Massnahme zur Verbesserung von Schmerz, Schlaf und schmerzbedingter Angst und Depression bei chronischem Kreuzschmerz geeignet.