Gegenstand unserer folgenden Abhandlung bildet in dot Hauptsache eine, t, rotz ihrer relativen tI'/tufigkeit night beaehtete, in ihrer Genese night erkannte, dem weibliGhen GeschleGht eigenthiimliehe Form der chron. Constipation. Die Angelegonheit ist yon grosser, practiseher WiGhtigkeit; sowoh] in pathologiseher Beziehung, soweit die anatomisohe und klinisehe Erkenntniss des Leidens in Frage kommt-, als aueh in therapeutiseher tIinsieht. In letzterer besonders deswegen, weil wir auf Grund zahlreieher Beobaehtungen an der lebenden Prau ein therapeutisehes Prineip wissensehaftlich zu begriinden versuehen wollen, welches in allgemeiner, empiriseher Form haupts~chlieh-und wie wir beweisen werden: aus gutem C~runde-in gynaekologischen Paehkreisen nicht unbekannt ist, jedoeh his dahin noeh v/511ig jeder Begriindung entbehrte. Ich meine die exspectative Behandlung.der s. g. habituellen Constipation, wie ieh sic seit Beginn meiner ~;rztlichen Th~tigkeit bei bestimmten, im Folgenden genau zu definirenden Formen des Leidens in Anwendung gezogen habe, und wie sic namenlieh yon S/~nger (90), Lomer (56) und neuerdings yon l~uge (88) empfohlen wird. Und wenn ich auch anf~inglieh nut yon theoretisehen Reflexionen reich leiten liess, so hat doch die Erfahrung eines Jahrzehnts Arehiv f. Gyniikologie. Bd. 53. It. 3. 28