ZusammenfassungDieser Beitrag der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation. (GIO) berichtet von der Entwicklung, Durchführung und Evaluation eines Networkingtrainings. Networking gilt branchenübergreifend als wichtige Kompetenz für den Aufbau tätigkeitsrelevanter Ressourcen und Fertigkeiten und gewinnt in Zeiten der individualisierten, wissensintensiven und digitalisierten Berufstätigkeit weiter an Bedeutung. Die „Kunst des Netzwerkens“ zu erlernen ist deshalb essentiell. Basierend auf der Handlungsregulationstheorie und sozialkognitiven Ansätzen wird in dieser Evaluationsstudie die Wirksamkeit eines Networking-Trainings (N = 37) für Berufstätige untersucht. Das Training vermittelt Kompetenzen zu Aufbau, Pflege und Nutzung von Kontakten im beruflichen Kontext. Es wird im Rahmen eines Pretests und drei Posttests bis zu einem Jahr nach dem Training und einer nicht-äquivalenten Kontrollvariablenstrategie auf mehreren Ebenen evaluiert. Es zeigen sich signifikante Verbesserungen in den Bereichen Wissen, networkingbezogene Selbstwirksamkeit und Networkingverhalten, sowie eine Zunahme an Kontakten in beruflichen Online-Netzwerken. Basierend auf den genannten trainingstheoretischen Grundlagen gelingt den Teilnehmenden die Entwicklung ihrer Networkingkompetenzen, d. h. sich ein berufliches Online- und Offline-Netzwerk aufzubauen, dieses zu pflegen und zu nutzen.