Tierexperimentelle und klinische Untersuchungen zum Einsatz von Antiphlogistika bei Verätzungen des Auges

Abstract

In animal experiments and a clinical study of chemically burned eyes the anti-inflammatory effect of topically applied steroids and indomethacin (an inhibitor of cyclooxygenase) was investigated. Both the animal model and the clinical tests indicate the desirability of immediate local application of dexamethasone eyedrops 0.1% under careful biomicroscopic control of the burned eye and with local antibiotics. The use of topical steroids is a part of the authors' treatment for moderately severe and severe chemical eye burns (second degree, beginning third degree). However, this anti-inflammatory therapy cannot be recommended with indomethacin alone, because of the leukotriene-induced, increased infiltration of polymorphonuclear neutrophils and corneal ulceration.

Augenverätzungen

“…Damit ist auch die Hemmung der Proliferation von Fibroblasten und die Unterstützung der Kollagensynthese verbunden. Genauso wie generell in der Versorgung des okulären Traumas dienen die notwendigen chirurgischen Maßnahmen in der Frühphase der Augenverätzung auch der Entzündungshemmung und der Reepithelisierung [15,18,19]; es sind dies z. B.…”

“…Genauso wie generell in der Versorgung des okulären Traumas dienen die notwendigen chirurgischen Maßnahmen in der Frühphase der Augenverätzung auch der Entzündungshemmung und der Reepithelisierung 15 , 18 , 19 ; es sind dies z. B.…”

Verätzungen und Verbrennungen des Auges

“…Vorwiegend tierexperimentelle Studien belegen, dass sich der Gewebezerstörung unmittelbar die Phase der Entzündung und Reinigung anschließt [29,30]. So ist an der Kaninchenhornhaut bereits 30 Minuten nach einer Verätzung mit 0,25 n NaOH ein perilimbaler Leukozyteneinstrom nachzuweisen und nach 3 Stunden steigt der Prostazyklinspiegel im Kammerwasser auf das 10 000-Fache [11,31]. Ebenfalls am Kaninchenauge ist schon 1-2 Stunden nach Verätzung mit 2 n NaOH eine mit einer Augendrucksteigerung einhergehende Zunahme der Durchblutung von Iris, Ziliarkörper und Aderhaut zu beobachten [32].…”

“…Weitere tierexperimentelle Studienvorwiegend an alkaliverätzten Hornhäutenbelegen u. a. hohe Aktivitäten lysosomaler Enzyme nach der Leukozyteninfiltration in die Hornhaut [33], führten zur Identifizierung weiterer Entzündungsmediatoren [34] und erbrachten den Nachweis des Zusammenhangs zwischen reduzierter Entzündungsreaktion, gedrosseltem Leukozyteneinstrom, beschleunigter Reepithelisierung und verringerter Fibrosierung des Gewebes [35]. In einer Vielzahl von Studien erwies sich im Tierexperiment, aber auch an humanen limbalen epithelialen Stammzellkulturen, die Wirksamkeit diverser lokal, aber auch systemisch applizierter steroidaler und nicht steroidaler Antiphlogistika sowie antiangionetischer Substanzen zur Therapie der Augenverätzung [11,20,[36][37][38][39][40][41][42][43][44][45][46][47][48][49][50][51][52][53][54][55]. Dieser Therapieansatz einer antientzündlichen und damit auch antiangiogenetischen Behandlung hat damit in der klinischen Praxis einen zentralen Stellenwert.…”

“…Der Anteil der prognostisch eher ungünstigen alkalischen Agenzien, so von Kalk (CaO bzw. Ca [OH] 2 ), Ammoniak (NH 3 ), Natronlauge (NaOH) oder Kalilauge (KOH) wird mit 26-33,9 % angegeben [6,8,10,11]. Sie führen mit den Hydroxylionen (OH − ) über einem pH-Wert von 11,5 zu einer Kolliquationsnekrose mit Auflösung der epithelialen Barrierefunktion (Verseifung bzw.…”