Vor kurzem wurde über die Strukturen einer Reihe von Verbindungen berichtet, [1] die aus dem Schwamm Hamigera tarangaensis Bergquist & Fromont (Familie Anchinoidae, syn. Phorbasidae) isoliert wurden, der bei den Hen and Chicken Islands vor der Küste von Neuseeland vorkommt. Diese Naturstoffe werden Hamigerane genannt (z. B. 1 ± 4) und enthalten ein einzigartiges Kohlenstoffgerüst, in dem ein substituierter aromatischer Kern mit einem bicyclischen [4.3.0]-System verbunden ist, das drei oder vier Stereo-Me OH Me O OH OMe O H X Me H OH Me O O Br X 1: X = H: Debromhamigeran A 2: X = Br: Hamigeran A 3: X = H: Hamigeran B 4: X = Br: 4-Bromhamigeran B 5 6 9 10 5 6 9 10 11 11 zentren sowie einen Isopropyl-Substituenten aufweist. Die biologischen Eigenschaften dieser Verbindungen reichen von mäûiger Cytotoxizität (z. B. 4-Bromhamigeran B 4) gegenüber P-388-Leukämiezellen bis hin zu starker antiviraler Aktivität (Hamigeran B 3) gegen Herpes-und Polioviren. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Gröûe stellen die Hamigerane eine Herausforderung dar und bieten eine Gelegenheit für die Entwicklung neuer Synthesemethoden sowie für chemisch-biologische Studien. Bei der Planung möglicher Synthesewege zu diesen Verbindungen fassten wir eine Strategie ins Auge, bei der eine Hydroxy-o-chinodimethan-Spezies II, die photochemisch aus einem substituierten Benzaldehyd erzeugt wird, intramolekular unter Bildung des tricyclischen Gerüsts I abgefangen wird (Schema 1). Bis auf Me OH O R 3 OMe Me OH Me R 1 H R 2 Me R 2 R 1