ZusammenfassungZiel dieser Untersuchungen war, Umrauscherkontrollen (UK) und sonographische Trächtigkeitsuntersuchungen (ST) in ihrer Effizienz bei der Erkennung gravider und ingravider Sauen zu vergleichen. Insgesamt wurden 7983 Trächtigkeitsuntersuchungen in einem Schweinezuchtbetrieb ausgewertet. UK erfolgten zwischen den Tagen 18 und 21 (UK1) bzw. 28 (UK2) nach der Besamung (p. i.) zweimal täglich durch zwei Personen mit einem Eber, ST an den Tagen 21 (2367 Alt-, 683 Jungsauen) oder 28 p. i. (3608 Alt-, 1325 Jungsauen) jeweils einmal transkutan unter Verwendung eines 5-MHz-Linearschallkopfes. Durch UK wurden während UK1 weniger ingravide (40,4 vs. 63%; p ≤ 0,05), aber mehr gravide Sauen als während UK2 erkannt (99,6 vs. 96,9%; p ≤ 0,001). Mehr Altals Jungsauen hatten während UK2 umgerauscht (71,6 vs. 47,9%; p ≤ 0,001). Insgesamt wurde bei 124 Sauen eine falsch negative Diagnose gestellt, da sie trotz Gravidität brunstähnliche Symptome aufwiesen. Alle wurden besamt oder bedeckt, 4,8% abortierten. Es ist zu schlussfolgern, dass die sonographische Trächtigkeitsuntersuchung gravide und ingravide Sauen effizienter erfasst als die Umrauscherkontrollen. Sonographische Untersuchungen am 21. Tag p. i. sind zu empfehlen, da kürzere Zeit p. i. bei mehr Tieren eine richtige Diagnose gestellt werden kann. Dadurch lassen sich Fehlbelegungen vermeiden und Leertage reduzieren.