Professor Achim Miiller zurn 60. Geburtstag gewidmetZeolithe und metalldotierte Zeolithe haben aufgrund ihrer exzellenten katalytischen Eigenschaften und der Fahigkeit zum Ionenaustausch zunehmend die Aufmerksamkeit von Chemikern und Materialwissenschaftlern erregt und werden in vielfaltiger Weise in der chemischen Industrie angewendet. WLhrend aluminiumhaltige Silicate wohlbekannt sind und seit Jahrzehnten genauestens studiert werden, hat es erst in letzter Zeit einen Aufschwung in der Untersuchung von galliumdotierten Molekularsieben und Phosphatverbindungen hinsichtlich ihres Einsatzes in katalytischen Prozessen gegeben." -31 Dagegen existieren immer noch nur wenige Veroffentlichungen iiber die Synthese und die katalytische Aktivitat indiumhaltiger Zeolithe. Studien iiber Zeolithe auf Indiumbasis verdienen eine besondere Beachtung, da kurzlich iiber ihre Fahigkeit zur katalytischen Reduktion von Stickstoffoxiden (NO,) berichtet wurde14], ein ProzeB, der wichtig fur die Reinigung der Abgase von Verbrennungsmotoren ist. Studien iiber Metallasiloxane erscheinen auch wichtig, da sie Modellverbindungen fur komplexe Zeolithsysteme sein konnen.[51 Ausgehend von einer Reihe stabiler Silantriole ist es uns gelungen, ein breites Spektrum von Metallasiloxanen zu synthetisieren, in denen Metalle wie Al, Ga, Sn, Ti, Zr, Ta und Re eingebaut sind und die neuartige strukturelle Eigenschaften haben.[63 ' I Silantriole sind besonders exzellente Ausgangsverbindungen fur die Synthese Al-und Ga-haltiger Siloxane, die als Modelle fur Zeolithe fungieren konnen.[81 Als weiteren Schritt auf dem Weg, stabile und diskrete Silantriole fur die Herstellung von Metallasiloxanen einzusetzen, berichten wir hier uber die erstmalige erfolgreiche Synthese der neuen, spharischen Indiumsiloxane 2 -5 (Schema I ) , die in organischen Losungsmitteln wie Pentan, Diethylether, T H F und Toluol vollkommen loslich sind. Wahrend eine Reaktion zwischen 1 und InMe, im Verhaltnis 1 : 2 unter Methaneliminierung zum Indiumsiloxan [In,(O,RSi),Me,] 2 mit der Struktur eines sechsseitigen Prismas fiihrt, werden bei einer 1 : 1-Umsetzung der Reaktionspartner unter ahnlichen Bedingungen die Methylgruppen am Indiumatom vollstandig eliminiert, und es entsteht das wiirfelformige Indiumsiloxan 3. Mit den ionischen Indiumalkylverbindungen Li[InMe,] und Na[InMe,] wiederum werden die ionischen Indiumsiloxane 4 bzw. 5 erhalten (Schema 1). Die Reaktion, die zum Na-In-Siloxan 5 fuhrt, ist von besonderem Interesse. Die Bildung dieses Produktes sollte iiber eine Selbstkondensation des Silantriols 1 zum Tetrahydroxydisiloxan [ (OH),RSi],O und Wasser verlaufen.['I Dieser ProzeB wird wahrscheinlich durch stark ionische Reaktanten wie Na[InMe,] [*] Prof. , unterstiitzt. R. M. dankt der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Bonn, fur ein Forschungsstipendium. E. P. und P. L. danken der Europiiischen Union fur Postdoc-Stipendien (ERB CHBG CT 940731 und BBW 94.0162 CHBG CT 940731). THF RSi(OH)3-1 Me3Si, R = N-A : 2 : 4, InMe3 t -6 CH4 4 : 4, InMe3 -12 CH4 e I : 4, Li[lnMe4] c . I 2 CH4 4 :...