ZusammenfassungKinder und Jugendliche, deren Geschlechtsempfinden von dem bei der Geburt festgelegten Zuweisungsgeschlecht abweicht und die unter ihren als nicht stimmig empfundenen Geschlechtsmerkmalen leiden, sind heute in der Öffentlichkeit, aber auch im medizinisch-therapeutischen Versorgungssystem wesentlich präsenter als noch vor einigen Jahren. Aufgrund sich daraus ergebender ethischer, rechtlicher, therapeutischer und nicht zuletzt auch medizinischer Herausforderungen wurden Behandlungsrichtlinien und Best-Practice-Modelle entwickelt. Diese kurze Übersichtsarbeit entstand anlässlich eines Vortrags im Rahmen der 3. Österreichischen Jahrestagung für Pädiatrische Psychosomatik am 04.10.2019 in Wien. Neben Begriffsdefinitionen sowie Möglichkeiten zur Klassifikation wird auf Daten zur Prävalenz eingegangen; abschließend werden verfügbare internationale sowie österreichische Behandlungsrichtlinien besprochen.