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1913. AG 3. ANNALEN DER PHYSIK. VIEBTE FOLBE. BAND 40. 1. Uher Eleilctrizitatslei~ung dumb f r e i e EZektronen w n d TrGgeP, I.; von P. L e n n r d . Die experimentell konstatierte groBe Beweglichkeit der negativen Elektrizitatstrager in Flammen und dann auch in kalten Gasen hat bereits zum SchluB gefuhrt, da6 dieselben zeitweilig oder dauernd freie Quanten (Elektronen) seien I), und auch in festen Metallen nimmt man freie Elektronen als Trager des elektrischen Stromes an.3 Es herrscht aber dabei Un-1) DaB die schnellen, also fur die Elektrizitatsleitung hauptsiichlich in Betracht kommenden negativen Trlger in den Flammen freie Elektronen seien, habe ich zuerst 1902 (Anu. d. Phys. 9. p. 649, ausgegeben 21. Oktober) geschlossen. Dieser SchluB, aus der damals kurz vorher von Hrn. G. Moreau neu gemessenen Wanderongsgeschwindigkeit, auf die Natur der negativen Trager war mir mijglich gewesen, da ich bereits vorher den Zusammenbang zwischcn Wanderungsgeschwindigkeit und GroSe von Elektrizitatstriigern allgemein uutersucht hatte (Ann. d. Phys. 5. p. 312. 1900). Hr. BIoreau erwlhnt dalnals (vgl. Compt. rend. 134. p. 1577. 1902) noch immer nur die bis dahin fast allgemciu angenommene Vorstellung, daS die negativen Trtiger der Flammen OH-Ionen seien, spricht sie allerdings mit Reserve aus, geht aber erst spiiter (zuerst Compt. rend. 136. Sitzung vom 24. November 1902) dazu iiber, ebenfalls freie Elektronen in den Flammen anzunehmen (ohne jedoch rruch damals noch zu erkennen, da6 deren Entstehung nicht an das Vorhandensein gluhender Elektroden gebunden sei). Es scheint daher, daB ich den iibrigen Autoren , welcbe qleicbzeitig rnit der Untersuchung der Elektrizitatsleitung in Flammen beschaftigt waren, mit dem Schlusse auf freie Elektronen zuvorgekommen bin. -In kalten, leitenden Gasen sind Falle standigen Vorhandenseins freier Elektronen erst vie1 spiiter, wohl euerst von Hrn. J. F r a n c k (Verh. d. Deutsch. Phys. Ges. 12. 1910) erkannt worden. 2) H. A. L o r e n t z , Kon. Akad. v. Vetensch. Amsterdam, Jan. 1905. p. 438; siehe dort auch seine Vorganger hierin, E. R i e c k e , P. D r u d e , J, J. Thomson (lSOO), bei welchen die Elektronen (als identisch mit den Quanten der Kathodenstrahlen) und deren Rolle bei der metallischen Leitung noch nicht so bestimmt hervortreten. Annalen der Physik. IV. Folge. 40. 26 1) Uber ,,Reflexion" von Kathodenstrahlen sind viele unreine Ver-2) P. Lenard, Ann. d. Phys. 12. p. 714. 1903. suche publieiert worden, vgl. dariiber weiter unten, Abschnitt C. 1) Die Schwierigkeiten wurden, als in den Grundannahmen dieser Theorie liegend, schon fruher hervorgehoben (Ann. d. Phye. 12. p. 740, FuBnote 2. 1903 und 17. p. 243, FuWnote 3. 1906). Es ist dort bereits darauf aufmerksam gemacht , da8 nach den Erfahrungen an Kathodenstrahlen keineswegs Reflexion der Elektronen an den Metallatomen, dagegen wohl Absorption und nachfolgende Wiederausstrahlung (mit einer nicht nach gastheoretischen Gesetzen vorauszuvagenden Geschwindigkeit) anzunehmcn sei. Dies bewahrt sieh in der gegenwlrtigen Untersuchung vo...
1913. AG 3. ANNALEN DER PHYSIK. VIEBTE FOLBE. BAND 40. 1. Uher Eleilctrizitatslei~ung dumb f r e i e EZektronen w n d TrGgeP, I.; von P. L e n n r d . Die experimentell konstatierte groBe Beweglichkeit der negativen Elektrizitatstrager in Flammen und dann auch in kalten Gasen hat bereits zum SchluB gefuhrt, da6 dieselben zeitweilig oder dauernd freie Quanten (Elektronen) seien I), und auch in festen Metallen nimmt man freie Elektronen als Trager des elektrischen Stromes an.3 Es herrscht aber dabei Un-1) DaB die schnellen, also fur die Elektrizitatsleitung hauptsiichlich in Betracht kommenden negativen Trlger in den Flammen freie Elektronen seien, habe ich zuerst 1902 (Anu. d. Phys. 9. p. 649, ausgegeben 21. Oktober) geschlossen. Dieser SchluB, aus der damals kurz vorher von Hrn. G. Moreau neu gemessenen Wanderongsgeschwindigkeit, auf die Natur der negativen Trager war mir mijglich gewesen, da ich bereits vorher den Zusammenbang zwischcn Wanderungsgeschwindigkeit und GroSe von Elektrizitatstriigern allgemein uutersucht hatte (Ann. d. Phys. 5. p. 312. 1900). Hr. BIoreau erwlhnt dalnals (vgl. Compt. rend. 134. p. 1577. 1902) noch immer nur die bis dahin fast allgemciu angenommene Vorstellung, daS die negativen Trtiger der Flammen OH-Ionen seien, spricht sie allerdings mit Reserve aus, geht aber erst spiiter (zuerst Compt. rend. 136. Sitzung vom 24. November 1902) dazu iiber, ebenfalls freie Elektronen in den Flammen anzunehmen (ohne jedoch rruch damals noch zu erkennen, da6 deren Entstehung nicht an das Vorhandensein gluhender Elektroden gebunden sei). Es scheint daher, daB ich den iibrigen Autoren , welcbe qleicbzeitig rnit der Untersuchung der Elektrizitatsleitung in Flammen beschaftigt waren, mit dem Schlusse auf freie Elektronen zuvorgekommen bin. -In kalten, leitenden Gasen sind Falle standigen Vorhandenseins freier Elektronen erst vie1 spiiter, wohl euerst von Hrn. J. F r a n c k (Verh. d. Deutsch. Phys. Ges. 12. 1910) erkannt worden. 2) H. A. L o r e n t z , Kon. Akad. v. Vetensch. Amsterdam, Jan. 1905. p. 438; siehe dort auch seine Vorganger hierin, E. R i e c k e , P. D r u d e , J, J. Thomson (lSOO), bei welchen die Elektronen (als identisch mit den Quanten der Kathodenstrahlen) und deren Rolle bei der metallischen Leitung noch nicht so bestimmt hervortreten. Annalen der Physik. IV. Folge. 40. 26 1) Uber ,,Reflexion" von Kathodenstrahlen sind viele unreine Ver-2) P. Lenard, Ann. d. Phys. 12. p. 714. 1903. suche publieiert worden, vgl. dariiber weiter unten, Abschnitt C. 1) Die Schwierigkeiten wurden, als in den Grundannahmen dieser Theorie liegend, schon fruher hervorgehoben (Ann. d. Phye. 12. p. 740, FuBnote 2. 1903 und 17. p. 243, FuWnote 3. 1906). Es ist dort bereits darauf aufmerksam gemacht , da8 nach den Erfahrungen an Kathodenstrahlen keineswegs Reflexion der Elektronen an den Metallatomen, dagegen wohl Absorption und nachfolgende Wiederausstrahlung (mit einer nicht nach gastheoretischen Gesetzen vorauszuvagenden Geschwindigkeit) anzunehmcn sei. Dies bewahrt sieh in der gegenwlrtigen Untersuchung vo...
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