Die von A. Binz I) entdeckten Metallkomplexe des Indigofarbstoffes besitzen nach R i c h a r d K u h n und H a n s Machemera) weder die Konstitution (I), die von K. K u n z und Mitarbeitern heute vertreten wirds), noch die von diesen friiher aufgestellte cis -Formulierung (11). 4, Die Metallverbindungen leiten sich vielmehr von der Indigo-Transform ab und sind echte innere Metallkomplexe des Farbstoffes. Ebenso enthalten die Sake der Indolbase (111J6) das Metal1 nicht nur durch Restvalenzen im Molekul gebunden, sondern in der bei organischen Verbindungen ablichen Form. I I1 co H H *) Als Dissertation an der Universitiit Freiburg i. Br. eingereicht Sornrner 1928. Journal f. prakt. Chemie [2] Bd. 137. 8 AnthrachinonfarbstoffeS): Krapp-, Hermes-und Cochenillefarbstoff. Flavonfarbstoffe 2s): Flavo~olfarbatoffe~~): Moriu, Quercetin und Rhamnetin. Xanthonfarbstoffe a5) : Euxanthon usw. Chrysin, Apigeuin und Luteolin. Diese Korperklasse ordnet sich der Beizenregel von Mohla u und S t e i m i g unter26), die aussagt, dab eine organische Verbindung nur dann die Fahigkeit besitzt, Farblacke zu bilden, wenn sich eine OH-Gruppe in Peristellung zum Chromophor bafindet. Sie und die indigoiddn Farbstoffe besitzen ferner die gemeinsame Eigenschaft , da6 die in Orthostellung zum Carbonylradikal stehende OHund NH-Gruppe nicht alkylierbar, aber leicht acetylierbar ist (Kostanecki -Drehersche Regel 9 und mit Grignard-Reagenz unter Methanentwicklung quantitativ reagiert (Regel von Zerewitinoff.28) Cr), der Protoxyde (Ca, Mg) und der Alkalimetalle beschrieben, die au0 Metalloxyd, -carbonat oder -acetat dargestellt wurden.02) Journal f. prakt. Chemie [ Z ] Bd, 127. 9