H e y n s , S t u m m e 2833 Nr. 12/1956] unabhangig von der Art der Substituenten auftreten. Inwieweit es sich in den einzelnen Fiillen dabei um CH-Deformations-oder um Ringschwingungen handelt, muB offengelassen werden; charakteristisch fiir die genannten Gruppierungen scheinen diem Banden demnach nicht zu sein. Weiterhin ist noch zu erwiihnen, daB in den Spektren von Azolen (z. B. 2-Methoxy-oder 2-Methylmercapto-4.5-diphenyl-oxazol) Banden erscheinen, die zu Verwechslungen mit denjenigen von Azolonen-(2) und Azolthionen-(2) AnlaB geben konnen (1505 und 1200 cm-1). Es kann deshalb auch noch keine Aussage uber die Struktur dos benzoylierten 4.5-Diphenyl-oxazolthions-(2) gemacht worden. Mit weiteren Untersuchungen sind wir noch beschirftigt. ---Besehreibmg der Versuehe Die Spektren wurden mit einem Perkin-Elmer-Doppeletrahlspektrograph, Modell 21, aufgenomrnen; H e m Dip1.-Chem. K.-C. K o t t e n h a h n sind wir f i r seine Mithilfe zu groBem Dank verpflichtet. Die Derstellung der Imidazolone-(2) und Imidazoltbione-(2) erfolgte wie in der 111. Mitteil. angegebenx). 4.5-Di-n-propyl-imidazolon-(2): Durch 3stdg. Kochen einer Mischung &us 50 g Butyroin, 26 g Harnstoff und M) ccm Eisessig unter RiicMuB, nach Abkiihlen Ein-gieDen in Wasser und Umkristellisieren der ausgefallenen Kristallmwm aus Waaser. Niidelchen vom Schmp. 214" (Zers.), Lit.16) 216" (Zers.). Ausb. 43 g (74% d.Th.). 4.5-Di-n-propyl-imidazolthion-(2): Durch 2stdg. Kochen einer Lijsung von 6 g B u t y r o i n und 3 g Thioharnstoff in 20 ccm Dimethylfommid, EingieBen in vie1 Wasser und Umkristallisieren des gelblichen Niederschlags aus Methanol. Fast farblose Niidelchen, bei 250° Dunkelf&rbung16). Ausb. 2.7 g (42% d.Th.).
Kurt Heyns und Wolfgang Stumme: Die Reaktionen von a-Hydroxyc~bonylverbindungen mit aromatischen Aminen (Modellreaktionen f i r die Bildung von Aminozuckern, I. Mitteil.)a-Hydroxycarbonylverbindungen reagieren mit eromatischen Bminen primiir an der Carbonylgruppe zu Ketiminen, welche sich spontan zu a-Arylamino-ketonen umlagern. Endstiindige Ketole reagieren in der Form der tautomeren a-Hydmxyaldehyde und bilden entsprechend o-Arylamino-ketone. Endstrindige a-Hydroxycarbonylverbindungen, die an 3 oder 4 eine weitere OH-Gruppe besitzen, zersetzen sich unter dem katalytischen EinflulJ des aromatischen Amins. Eine OH-Gruppe an 6 ist ohne E i d d auf die Reaktion.Die Reaktion von a-Hydroxycarbonylverbindungen mit Aminen ist in der Kohlenhydratchemie von erheblicher Bedeutung, da sie es ermoglicht, Aminokomponenten in Aldosen bzw. Ketosen einzufiihren.Aus N-Glykosiden von Aldosen und aromatiechen Aminen konnen durch Amadori-Umlagerung Verbindungen vom Typ einer 1-Desoxy-1-arylamino-ketose entstehenl), z. B. aus N-Aryl-glucosid 1-Desoxy-1-arylamino-fructose. Andere Aldohexosen (Mannose, Galaktose) und Aldopentosen (Xylose, Arabinose, Rhamnose) reagieren &hnlich1Ba).