Zusammenfassung
In einer Pilotstudie wurden 31 Erzieherinnen (Alter: MW?=?41,4; sd?=?11,2 Jahre; Berufserfahrung: MW?=?18,6; sd?=?11,5 Jahre) von 17 Kindern mit Typ-1-Diabetes (Alter: MW?=?4,5; sd?=?1,3 Jahre; Betreuungszeit pro Woche: MW?=?29,8; sd?=?8,9 Stunden) zur Betreuungssituation in der Kindertageseinrichtung befragt. ?ber 70?% der Erzieherinnen verf?gten nach eigenen Angaben ?ber ein grundlegendes Krankheits- und Therapiewissen und f?hlten sich bei der Betreuung des Kindes ?sicher? (35,5?%) bzw. ?eher sicher? (51,6?%). An einer Diabetesschulung hatten 64,5?% der Befragten teilgenommen; 22,6?% ?u?erten Schulungsbedarf. Die Erzieherinnen f?hrten beim betreuten Kind ein- bis mehrmals t?glich Blutzuckerkontrollen durch (MW?=?3,8; sd?=?1,6) und verabreichten Insulin (MW?=?2,7; sd?=?1,6) oder unterst?tzten das Kind bei diesen Therapieaufgaben. 41,9?% der Erzieherinnen vertraten die Ansicht, dass ihre zeitlichen Ressourcen nicht ausreichen, um ein Kind mit Typ-1-Diabetes angemessen zu betreuen. W?hrend der Betreuungszeit in der Kindertageseinrichtung hatten 64,5?% der Erzieherinnen mehrfach eine Hypo- oder Hyperglyk?mie des Kindes erlebt. Im Hinblick auf das Verhalten in kritischen Situationen, die Berechnung von BE/KE sowie die?Berechnung der Insulindosis ?u?erte jeweils mehr als ein Viertel der Befragten weiteren Informationsbedarf und Angst vor Behandlungsfehlern. Die Zusammenarbeit mit den Eltern wurde positiv wahrgenommen.