Sehr geehrte Leser:innen, liebe (zukünftige) Kolleg:innen, die vierte Ausgabe der ESE erscheint in politisch und gesellschaftlich unsicheren Zeiten. Während das Coronavirus nach wie vor unseren Alltag beeinflusst, wird gleichzeitig ein Angriffskrieg in Europa geführt, dessen Auswirkungen weltweit zu spüren sind und unser aller Leben berührt. Die aktuelle Lage der Polykrisen bringt auch Herausforderungen für die Bildungslandschaft in Deutschland und speziell für das Fach Emotionale und Soziale Entwicklung in der Pädagogik der Erziehungshilfe und bei Verhaltensstörungen mit sich. Längerfristige Auswirkungen der Coronakrise auf Kinder und Jugendliche wie Pädagog:innen zeichnen sich bereits immer deutlicher mit Folgen ab, die sowohl die Gesundheit und das körperliche Wohlbefinden als auch die sozial-emotionale Entwicklung und das Zusammenleben in Familie, Freundeskreis und Gemeinschaft betreffen. Gleichzeitig steht das Bildungssystem, zum zweiten Mal innerhalb eines Jahrzehnts, vor der Aufnahme hunderttausender Kinder und Jugendlicher, die teils erheblich bedrohliche und leidvolle Erfahrungen mitbringen.