Die Acetate der Flavanon-7-rhamnoglucoside Poncirin (8), Naringin (9) und Narirutin (10) wurden durch Dehydrierung mit Jod und Kaliumacetat in die Acacetin-bzw. Apigeninglykosidacetate ubergefiihrt. Verseifung fiihrte zu Acacetin-7-neohesperidosid (Fortunellin, I), Apigenin-7-neohesperidosid (Rhoifolin, 3) und Apigenin-7-rutinosid (Isorhoifolin, 4).
Damit ist die Struktur fur diese erstmals aus Fortunella japonicalm Jahre 1958 isolierte Muts~mo3) aus Fortunella juponica Swingle ein Acacetin-7-rhamnoglucosid (l), das sich im Zuckeranteil von dem Acacetin-7-P-rutinosid Linarind) unterschied und Fortunellin genannt wurde.Da der Autor bei der Dehydrierung eines aus Poncirus trifoliuta Raf. isolierten ,,Poncirins" ein Glykosid erhielt, das im Schmelzpunkt mit Fortunellin ubereinstimmte, nahm er an, daB der Disaccharidanteil seines Fortunellins mit dem des lsosakuranetin-7-rhamnoglucosids Poncirin identisch sei. Im Jahre 1966 stellte aber Shimokoriyumu~) fest, daB das von Huttori und Mitarbb.6) im Jahre 1944 erstmals isolierte ,,Poncirin" ein Gemisch aus zwei verschiedenen Isosakuranetin-rhamnoglucosiden gewesen war.Urn daher den endgiiltigen Beweis fiir die vermutete Neohesperidose-Struktur zu liefern, stellten wir das Fortunellin durch vollstandige Synthese dar.Wir gingen von synthetischem 5.7-Dihydroxy-4'-methoxy-flavanon-7-~-[2-0-~-~-rhamnopyranosyl-D-glucopyranosid]-heptaacetat (Poncirin-heptaacetat, 11)7) aus