Untersuchungen über die Vererbung der Milch‐ und Fettmenge in der Leistungsherde des Herrn von Lochow in Zieckau

Untersuchungen über Milch‐ und Milchfettvererbung in einer schwedischen Fjällviehherde

“…Es sollen hier nur die neueren, wichtigsten Arbeiten aus der auf diesem Gebiete erschienenen Literatur besprochen und daraufhin untersucht werden, ob sie wesentlich Neues bringen, wobei an die letzte, im hiesigen Institut angefertigte derartige Arbeit (20) und die darin enthaltene Literaturbesprechung zeitlich angeknüpft werden soll. Bezüglich der Reihenfolge der zu betrachtenden Arbeiten erschien es am zweckmäßigsten, eine Trennung nach ausländischen und deutschen Autoren vorzunehmen.…”

“…Schließlich mag es dann an dritter Stelle der Zustand der Gesamtheit der innersezernierenden Drüsen bezw. die Zusammenarbeit bestimmter dieser Drüsen, insbesondere des Hypophysenvorderlappens mit seinem das Ovar aktivierenden Hormon, aber auch verschiedener Organe mit innerer Sekretion wie Ovar, corpus luteum, Plazenta, Uterus und auch Fötus (20) sein, die durch hormonale Wirkung wesentlichen Einfluß auf das Milchleistungsvermögen oder wenigstens auf seine Ingangsetzung haben. C. Kronacher 1 ) vertritt neuestens an Hand seiner Beobachtungen, besonders an eineiigen Zwillingen, 2 ) sehr nachdrücklich die interessante Meinung, daß die Milchsekretion nicht bloß ganz spezifisch erblich festgelegt ist, sondern auch wohl verhältnismäßig einfach bedingt erscheint, vor allem aber, daß die innersezernierenden Drüsen und Organe wohl weniger bei der länger dauernden Sekretion der Milchdrüsen, sondern vor allem bei seiner Ingangsetzung entsprechende Bedeutung haben.…”

“…Jedenfalls hat sich aber in zahlreichen Versuchen v. Patows mit Annahme größerer Faktorenzahlen herausgestellt, daß sich die Analyse nur unter Zugrundelegung von drei Faktorenpaaren reibungslos durchführen läßt. Da es außerdem den Anschein hat, daß diese Faktoren nicht miteinander gekoppelt sind, sondern beliebig spalten und sich kombinieren können (20), so scheint die Milchleistung des Rindes tatsächlich nicht so kompliziert bedingt zu sein, wie Johansson es annimmt; der mit der Erforschung des Geschehens in der lebenden Natur sich befassende Forscher kompliziert ja gern die Vorgänge und Erscheinungen selbst noch mehr, als es die sphinxhafte Natur an sich schon tut.…”

“…Fast jeder Autor versuchte diese Frage auf seine Art zu lösen, an die Aufgabe aber, die Klärung dieses Problems mittels einer Faktorenanalyse im Mendelschen Sinne zu ver‐s uchen, haben sich bisher aus naheliegenden Gründen nur wenige gewagt. Im besonderen sind es die in unserem Institut gemachten Untersuchungen v. Patows und Leberls (20, 24–26), die unter diesem Leitgedanken angefertigt sind und zur Aufstellung einer Hypothese führten, die bisher in allen untersuchten Fällen sich als zutreffend erwiesen hat. Man kann freilich eine Einwendung machen: Bisher wurde nur mit mehr oder weniger hochgezüchteten Rassen, wie dem schwarzbunten Niederungsvieh (in Deutschland und Südschweden), ferner Höhenfleckvieh, Allgäuern und schwedischen Ayrshires, gearbeitet mit dem Resultat, daß bei allen diesen Rassen der Erbgang anscheinend der gleiche ist, nur in der Fettvererbung verhielten sich die Ayrshires etwas abweichend und gaben dadurch Anlaß zu der Vermutung, daß gewisse Rassen, wie die sogenannten Butterrassen, in der Fettvererbung mehr oder minder von dem am bisher untersuchten Material hierfür festgestellten Erbgange abweichen (25).…”

Genetische Untersuchungen an Schafen

“…A. Fisher (16) als “Analysis of Variance” entwickelt. Eine einfache Ableitung der obigen Formel findet sich bei Leberl (17).…”