Die Metallchloride AsCl3, SbCl3, BiCl3, AlCl3, GaCl3 und FeCl3 werden gemeinsam mit SbCl5 in das Graphitgitter eingelagert, wobei Intercalationsverbindungen mit einem Verhältnis SbCl5:MCl3 zwischen 1:0,16 bis 1:4,5 gebildet werden. Spontane Intercalation liefern bei 25°C die Verbindungen C24SbCl5(AsCl3)0,9 und C60SbCl5(GaCl3)4,5. Bei den Kointercalanten BiCl3 und AlCl3 nimmt das Verhältnis SbCl5:MCl3 in den Intercalationsverbindungen mit zunehmender Intercalationsdauer ab. Röntgenographische und ESMA‐Befunde sprechen dafür, daß in den Schichtzwischenräumen Mischungen aus SbCl5 und den Trichloriden vorliegen. Die Identitätsperioden entlang der c‐Achse betragen bei den Verbindungen der Stufe n = 1 Ic = 9,30—9,39 Å und der Stufe n = 2 Ic = 12,58—12,76 Å. Im Vakuum und durch Lösungsmittel werden SbCl5 simultan mit AsCl3 bzw. GaCl3 aus SbCl5/AsCl3‐Graphit bzw. SbCl5/GaCl3‐Graphit der Stufe n = 1 partiell desintercaliert. Mittels Thermogravimetrie wird die thermische Desintercalation aller Verbindungen untersucht.
Massenspektroskopische Analyse der gasförmigen Desintercalationsprodukte beweist, daß die thermische Dissoziation des SbCl5 den Phasentransformationen mit sukzessiver Erhöhung der Stufenzahl n überlagert ist.