Einleitung Die Darstellung von Neoplasien des Skeletts mittels Skelettszintigraphie nach Gabe von Technetium-markierten Phosphonaten zählt zu den ältesten und etablierten Verfahren der Nuklearmedizin. Trotz Konkurrenzverfahren anderer moderner Bildgebung (z. B. MRT) zählt sie zahlenmäûig zu den fünf häufigsten nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren. Die folgende Übersicht wird sich ± getrennt nach primären und sekundären Neoplasien ± den Indikationen und einer kritischen Wertung des Schrifttums auch unter Berücksichtigung anderer Radiopharmaka als der Phosphonate zuwenden. Sie berücksichtigt insbesondere die neueren Publikationen seit den letzten gut zugänglichen Über-sichten von Moser [58] und Munz [59]. Da Kosten-Nutzen-Analysen deutlich von den oft ja frei wählbaren Vorgaben abhängen, würde eine umfassende Darstellung den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Zu diesem Punkt sei daher auf die einschlägigen Über-sichten verwiesen [25]. Zusammenfassung Für Staging und Restaging von primären und sekundären (malignen) Neoplasien des Skeletts stellt die Skelettszintigraphie nach wie vor ein valides Verfahren dar. Sie findet sich dabei aber in einer strengen Kosten/Nutzen-Diskussion und in Konkurrenz zu insbesondere MRT und, z. B. beim Prostatakarzinom, zu Tumormarkern als Verlaufsparameter (z. B. PSA). Obwohl für die Darstellung von Knochenmetastasen zahlenmäûig die Knochenmarkszintigraphie sensitiver (läsionsbezogen) als die Skelettszintigraphie ist, hat sie sich routinemäûig nicht durchgesetzt. Der klinische Stellenwert der F-18-Fluorid-PET ist noch nicht vollständig geklärt. Die Positivdarstellung von Metastasen im Skelett ist mit weiteren Radiopharmaka möglich, z. B. ¹unspezi-fischª mit F-18-FDG oder ¹spezifisch (z. B. neuroendokrine Tumoren) mit I-123-MIBG.
Schlüsselwörter Knochentumor´Knochenneoplasie´Szintigraphie
AbstractBone scintigraphy is still a valid procedure for staging and restaging of primary and secondary malignancies of the skeleton. However, there is a strong discussion about cost-effectiveness and, especially, with competing procedures like magnetic resonance imaging, and, e. g. for prostate cancer, with tumor markers like PSA. Although bone marrow scintigraphy is more sensitive for the detection of bone metastases (on a lesion by lesion basis) than bone scintigraphy, it is routinely not the procedure of choice. The clinical value of F-18-Fluoride PET is not fully clarified yet. The direct imaging of bone metastases in positive contrast is possible with a number of substances, nonspecific with F-18-FDG or more specific (e. g. neuroendocrine tumors) with I-123-MIBG.