ZusammenfassungObwohl der Einsatz digitaler Medien in Lehr-Lern-Prozessen zunehmend an Bedeutung gewinnt, befassen sich Studien nur vereinzelt mit der Frage, inwiefern digitale Medien im Unterricht zur Umsetzung von Unterrichtsqualitätsdimensionen genutzt werden. Gleichzeitig ist wenig über die Bedingungsfaktoren einer solchen qualitätsvollen Umsetzung von Unterricht mit digitalen Medien bekannt. Die vorliegende Studie untersucht vor diesem Hintergrund, inwiefern Schulmerkmale vermittelt über Lehrkräftemerkmale dazu beitragen, dass Lehrkräfte digitale Medien nutzen, um im Unterricht zu strukturieren, kognitiv zu aktivieren, konstruktiv zu unterstützen sowie zu individualisieren. Ausgewertet wurden Daten von 280 Lehrkräften an Schulen der Sekundarstufe in Deutschland (52,1 % weiblich, Alter: M = 43,88, SD = 10,00). Die Ergebnisse des Strukturgleichungsmodells verweisen darauf, dass die Zufriedenheit mit der schulischen Unterstützung zum Einsatz digitaler Medien vermittelt über die digitalen (berufsunabhängigen) Kompetenzselbsteinschätzungen in positivem Zusammenhang mit der Nutzung digitaler Medien zum Zwecke der Individualisierung, kognitiven Aktivierung und konstruktiven Unterstützung im Unterricht steht. Die von Lehrkräften berichtete vielfältige technische Schulausstattung sowie die berichteten positiven Wertüberzeugungen in Bezug auf den Einsatz digitaler Medien im Unterricht sind direkt positiv mit der Nutzung digitaler Medien zur Umsetzung der Unterrichtsqualitätsdimensionen assoziiert.