Veränderungen der Kupfer‐ und Zink‐Absorption und‐Exkretion bei mangelnder Kupferversorgung

Abstract

Zusammenfassung Wachsende Sprague‐Dawley‐Ratten wurden über 61 Tage hinweg bis zu einem Endgewicht von 300 g an Kupfer verarmt. Die Mangeldiät enthielt 0,24 μg Kupfer und 30 μg Zink pro g Diät‐Trockensubstanz (TS), die Kontrolldiät 7,7 μg Kupfer und 30 μg Zink. Nach der Depletionsphase wurde die Absorption und Exkretion der beiden Spurenelemente Kupfer und Zink untersucht. Die Absorptionsmessung einer einmaligen intestinalen 64Cu‐CuCl2‐Dosis erbrachte bei den depletierten Ratten einen Anstieg um etwa ein Drittel im Vergleich zu den Kontrollratten. Gleichzeitig lag die enterale Exkretion bei den Mangeltieren 24 Stunden nach einer i.v. Applikation von 64Cu‐CuCl2 mit etwa 23% der verabreichten Menge gegenüber 43% bei den Cu‐versorgten Tieren um etwa die Hälfte niedriger. Entsprechend erhöhte sich im Cu‐Mangel auch sehr deutlich die Retention der 64Cu‐i.v. Dosis. Somit paßt sich sowohl die Cu‐Absorption als auch die Exkretion der veränderten Cu‐Versorgung an. Demgegenüber wird die Zn‐Absorption und ‐Exkretion sowie die kurzfristige Retention einer 65Zn‐i.v. Dosis durch die vorausgehende Cu‐Mangelfütterung nicht beeinflußt. Im Cu‐Mangel sind somit Kupfer‐Zink‐Interaktionen weniger zu erwarten.