Zusammenfasssung: Neben dem Standardverfahren der anterioren Rhinomanometrie (aR) steht die impulsoszillometrische Rhinometrie (IOS) als Messmethode des nasalen Widerstandes zur Verfügung. Wir überprüften, ob die Resistancemessung mittels IOS ein geeignetes Verfahren bei Allergenprovokationen darstellt. Methode: Es wurden bei 17 Patienten mit Rhinokonjunktivitis (6 w, 11 m) nach vorausgegangenem Pricktest nasale Provokationstestungen mit einem entsprechenden Allergen durchgeführt und dabei die Gesamt-Resistance der Nase in randomisierter Reihenfolge mittels aR und IOS gemessen. Ergebnisse: Die Gesamt-Resistance zeigte weder bei der Leermessung (aR 0,38 0,14 kPa/l/s; IOS 0,38 0,11 kPa/l/s), nach Kontrolllösung (aR 0,38 0,14; IOS 0,39 0,14) noch nach Applikation der Allergenlösung (15 min: aR 0,69 0,27; IOS 0,77 0,42; 30 min: aR 0,65 0,29; IOS 0,6 0,38) einen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Verfahren. Die Messwerte der aR und IOS nach Allergenlösung wiesen eine positive Korrelation auf (15 min: r = 0,63, p < 0,01; 30 min: r = 0,67, p < 0,01). Bei den Messergebnissen mit positiver Reaktion in der aR zeigte sich in 6 von 7 Fällen eine Übereinstimmung. 4 der 7 Patienten mit negativer Reaktion in der aR wiesen unter Zugrundelegung derselben Kriterien in der IOS einen signifikanten Widerstandsanstieg auf. Schlussfolgerung: IOS stellt ein geeignetes Verfahren bei nasalen Provokationstestungen dar und bietet gegenüber der aR den Vorteil der Unabhängigkeit von der Mitarbeit des Patienten. Wegen der höheren Empfindlichkeit der IOS sind die gültigen Grenzwerte für die aR bei Provokationstestungen zur Vermeidung falsch positiver Resultate nicht ohne weiteres auf diese zu übertragen.