ZusammenfassungDas Thoraxtrauma ist eine häufige Unfallverletzung mit hoher Morbidität und Mortalität. Die präklinische und klinische Akutversorgung des Thoraxtraumas erfolgt entsprechend den Empfehlungen
einer nationalen S3-Leitlinie. Nach erfolgreicher Akutversorgung können bei bis zu einem Drittel der Patienten Lungenlazerationen, pleurale Fisteln und Pneumothoraces als Folgezustände
persistieren. In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde die vorhandene klinische
Evidenz zur Behandlung dieser Verletzungen gesichtet, bewertet und in Form von Konsensusempfehlungen ausgearbeitet. Hierbei zeigte sich eine inkohärente Klassifikation der Verletzungsfolgen
und eine geringe Evidenz für Diagnose- und Therapieempfehlungen zur Behandlung dieser Folgezustände.