Fatin Abbas, eine Schriftstellerin und Journalistin, die als Kind aus dem Sudan floh und jetzt in den USA und in Deutschland lebt, veröffentlichte in der Wochenzeitung "Die Zeit" vom 14.03.2018 einen Artikel über ihre Migrationserfahrung, dem sie den Titel "Niemals eine Bürgerin" gab. Sie erklärte den Titel mit ihren eigenen Erfahrungen sowie mit denen ihres persönlichen Umfeldes: "Viele meiner deutschen Freunde mit Migrationshintergrund sagen, dass, egal wie lange sie oder ihre Eltern im Land leben, egal wie gut sie die Sprache sprechen, egal wie produktiv sie in der Gesellschaft sind: Sie werden nicht als gleichberechtigte Bürger angesehen oder behandelt" (Abbas 2018). Dieses Beispiel kann stellvertretend für eine Diskussion darüber stehen, wann nun Integration als gelungen erachtet werden kann. Bedeutet eine gelungene Integration eine sprachliche und kulturelle Kompetenz sowie Integration in den Arbeitsmarkt oder erfordert sie auch eine gleichberechtigte Partizipation im öffentlichen Raum? Des Weiteren deutet dieses Beispiel auf die Fragen nach Kriterien der Anerkennung,